Flugzeug von Air France: Am Donnerstag werden etliche am Boden bleiben.

Masturbations-VorwürfeAir-France-Crew in Buenos Aires festgehalten

Eine Crew von Air France geriet in Argentinien ins Visier von Polizei und Justiz. Es geht um die Vorwürfe einer Passagierin.

Top-Jobs

Condor Logo Stelle

Duty Manager Ground Handling Center im Schichtdienst (m/w/d)

Feste Anstellung
Condor Flugdienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Das Syndicat National du Personnel Navigant Commercial SNPNC ist konsterniert. Die französische Flugbegleiter-Gewerkschaft hat sich deshalb mit Beschwerdebriefen an Frankreichs Außenminister sowie die argentinische Botschaft in Frankreich gewandt. Sie verlangt die Untersuchung eines Vorfalls von Ende Oktober. Es geht dabei um Air-France-Flug AF228 von Paris nach Buenos Aires vom 29. Oktober und anschließende «48 Stunden in Angst» für die Flugbegleiter, wie SNPNC schreibt.

Was war genau geschehen? Laut der Gewerkschaft hatte sich eine Passagierin, Tochter eines ehemaligen stellvertretenden argentinischen Justizministers, nach einem Upgrade in die Business Class erkundigt. Dies sei jedoch aufgrund fehlender freier Plätze nicht möglich gewesen. Dann habe die Frau um einen Platzwechsel gebeten mit Verweis auf unangebrachtes Verhalten ihres Sitznachbarn. Die Passagierin habe einen neuen Platz erhalten - laut der argentinische Zeitung La Nacion einen Jump Seat, also einen der Klappsitze der Flugbegleiter.

Kabinenchef streng verhört

Angekommen am Flughafen Buenos Aires Ezeiza, sei ein Teil der Kabinencrew von der Polizei für sechs Stunden festgehalten worden, so die Gewerkschaft weiter. Wie die französische Nachrichtenagentur AFP und La Nacion berichten, hatte die Passagierin bei der Flughafenpolizei gemeldet, dass ihr Sitznachbar während des Fluges masturbiert habe. Am folgenden Tag mussten die Air-France-Mitarbeiter vor Gericht erscheinen, wobei der Kabinenchef laut SNPNC stundenlang in einem ein Quadratmeter großen Raum stehen musste, ohne die Möglichkeit zu essen oder zu trinken, dafür bewacht von bewaffneten Sicherheitskräften.

Sowohl der Richter als auch der Vater der Passagierin sollen den Air-France-Mann befragt haben. La Nacion zufolge trat der Vater als Anwalt seiner Tochter auf und hatte in dieser Rolle das Recht, Fragen zu stellen. Nach Informationen der Zeitung soll der Kabinenchef dabei separat von den anderen Crew-Mitgliedern befragt worden sein, um zu klären, ob er Zeuge oder Beschuldigter sei.

Air-France-Chef empört

Der Grund dafür: Die Passagierin soll dem Air-France-Angestellten vorgeworfen haben, sie zu einer Rückkehr auf ihren Platz gedrängt und ihr mit Konsequenzen gedroht zu haben, so das Blatt. Am Ende ließ der Richter die Besatzung gehen. Auch der beschuldigte französische Fluggast kam laut den Berichten auf freien Fuß.

Die Gewerkschaft SNPNC beklagt, dass die Air-France-Mitarbeiter festgesetzt und teils unter Bedingungen verhört worden seien, die Grundrechte missachteten, und schließlich ohne Erklärung freigelassen worden seien. Air France zeigte sich gegenüber der Nachrichtenagentur AFP schockiert. Airline-Chef Jean-Marc Janaillac habe gegenüber dem Außenminister seine Empörung über den Vorfall zum Ausdruck gebracht, hieß es.

Gleiches Vorgehen

Wie La Nacion schreibt, hat es in Argentinien in letzter Zeit zwei weitere Fälle von obszönen Gesten und Exhibitionismus in Flugzeugen gegeben, einmal bei Latam, einmal bei American Airlines. Ein nicht näher genannter Justiz-Informant sagte dem Blatt: «Die Besatzungen von Latam und American haben ebenfalls vor Gericht ausgesagt. Das Vorgehen war das gleiche und sie haben keine Beschwerden eingereicht.»

Mehr zum Thema

ticker-air-france

Air France: 50. Airbus A220 und 40. A350

ticker-air-france

Air France weitet neue La Première 2026 auf vier weitere Strecken aus

ticker-air-france

Air France macht beste Business-Class-Sitze kostenpflichtig

ticker-air-france

Air France verbindet Paris-Charles de Gaulle mit London-Gatwick

Video

Absturzstelle der Citation: Das Flugzeug krachte in eine Werrkstatt.
Eine Cessna Citation III stürzte kurz vor der Landung in Toluca in ein Industriegebiet. Der Pilot versuchte noch eine Notlandung auf einem Fußballfeld, doch die misslang.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Boeing 747-8 mit der Kennung: SU-EGY das 14 Jahre alte Flugzeug ist an Ägypten ausgeliefert worden.
Ägypten hat mit der Boeing 747-8 einen neuen Regierungsjet. Der 14 Jahre alte Jet stand ein Jahrzehnt rum und hat eine besondere Verbindung zu Lufthansa.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Boeing 787-9 von Lufthansa: das Flugzeug trägt die Jubiläums-Lackierung.
Das erste Flugzeug aus Lufthansa-Jubiläumsflotte wird Mitte Dezember ausgeliefert. Nun ist ein Bild vom der Boeing 787 im Flug aufgetaucht.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies