Boeing 737 von Air Berlin (hier ein 800er-Modell): Kopilot fühlte sich plötzlich unwohl.

Dämpfe setzen Kopilot außer Gefecht

Auf einem Air-Berlin-Flug kam es im November zu einem Zwischenfall. Der Kopilot fiel beinahe in Ohnmacht, wie jetzt bekannt wurde.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Flug AB8407 startete am 18. November 2011 auf Startbahn 35R. Von Mailand Malpensa aus drehte die Maschine bald auf die geplante Flugroute ab, um die Passagiere nach Düsseldorf zu bringen. Doch schon während des Steigfluges drang ein beißender Geruch ins Cockpit. Die Dämpfe wurden danach immer stärker. Nach fünf Minuten Flugzeit war dem Kopiloten plötzlich speiübel. Eigentlich hätte er den ganzen Flug lang bis nach Deutschland an der Steuerung bleiben sollen. Doch nun musste er das Kommando seinem Kollegen übergeben. Er begab sich zuerst auf die Toiletten um sich zu erfrischen, kehrte dann aber ins Cockpit zurück, um sich über die Maske Sauerstoff zuzuführen. Erst nach 15 Minuten besserte sich sein Zustand, wie der Aviation Herald berichtet.

Eine ins Cockpit gerufene Flugbegleiterin bemerkte damals, dass der Kopilot extrem bleich war und seine Augen gerötet waren und tränten. Auch wenn er sich leicht besser fühlte, seine Aufgabe konnte der Mann nicht mehr erfüllen. Sein Kollege konnte die Boeing B737-700 mit der Immatrikulation D-AGEU (Germania-Maschine im Auftrag von Air Berlin) jedoch 80 Minuten später sicher in Düsseldorf landen. Der Kopilot meldete sich nach dem Vorfall im Krankenhaus, wo ihm eine Blutprobe entnommen wurde.

Zu viel Motorenöl?

Das deutsche Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung BFU überprüfte den Vorfall. Sie stellte fest, dass die Ventilationsanlage im Flugzeug, die Motoren und auch das Öl der Hydraulik keinerlei Fehler zeigten. In der Blutprobe des Piloten zeigten sich aber Spuren von Trikresylphosphat. Das Gift wirkt stark auf den Stoffwechsel des Menschen und dürfte für die starke Übelkeit verantwortlich sein. Als Quelle der Dämpfe vermutet die BFU eine Überfüllung von Motorenöl. Die Behörde will die Resultate nun vertiefen, um darüber weitere Erkenntnisse über die Wirkung solche Dämpfe zu gewinnen.

Mehr zum Thema

IMG 4022

Condor nennt ihre erfolgreichsten Städte-Strecken - und Unterschiede zu Air Berlin

Ein Eurowings-Flugzeug über der Altstadt von Jeddah: Die Airline fliegt im Winter ab Stuttgart neu in die saudische Hafenstadt.

Eurowings wird zum Arabien-Shuttle

D-ALPG in der Lackierung von Air Berlin.

Ex-Air-Berlin A330 hebt nach langer Pause wieder ab - jetzt für bulgarische Airline

Ein letzter Blick auf die D-ASGK im ikonischen Air-Berlin-Look.

Die letzte Air-Berlin-Lackierung ist verschwunden

Video

Die Hercules C-130J Fat Albert: Das Flugzeug muss im Winter nach England.
Im Kunstflugteam der US Navy gibt es ein ganz besonderes Flugzeug - die Fat Albert, eine Hercules C-130J. Im Winter muss sie in die Wartung nach England.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
MD-11 kurz vor dem Abheben: Das Flugzeug verlor ein Triebwerk
Eine Frachtmaschine von UPS ging beim Start in Louisville in Flammen auf, mindestens zwölf Menschen kamen ums Leben. Nun schildert die US-Unfallbehörde NTSB erste Erkenntnisse. Und erste Hinweise, worauf die Ermittlungen sich konzentrieren.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Der Moment des Unfalls: Die McDonnel Douglas MD-11 geht in einem Feuerball auf.
Elf Menschen starben beim Unglück in Louisville. Doch was führte genau zum fatalen Crash der McDonnell Douglas MD-11 von UPS? Was bisher bekannt ist.
Laura Frommberg
Laura Frommberg