Nachdem ein Geschwindigkeitsmesser, die so genannte Pitot-Sonde, des Airbus A330 auf dem fatalen Air-France-Flug von Rio nach Paris im Juni 2009 vereist war, spielten im Cockpit die Instrumente verrückt. Die Kopiloten waren offenbar nicht in der Lage, den Flieger manuell zu steuern, hieß es im Untersuchungsbericht. Als der Kapitän nach seiner Ruhepause ins Cockpit kam, war es zu spät, der Flieger konnte nicht mehr gerettet werden. Alle Insassen starben beim Absturz.
Nicht alle Sonden ausgetauscht
Wie der Daily Express nun berichtet, wurden in den Airbus-Langstreckenjets die Pitot-Sonden mit neueren, amerikanischen Geräten ausgetauscht, die nicht mehr so anfällig für derartige Probleme sind. Doch bei den Kurz- und Mittelstreckenfliegern nahm man es offenbar nicht so genau. Wie es in einem Untersuchungsbericht heißt, waren Pitot-Sonden wie die von AF447 der Grund für drei Zwischenfälle von British-Airways-Jets in diesem Jahr.
Die erste ereignete sich am 20. April. Der Airbus A321 mit 183 Passagieren war auf dem Weg von Stockholm nach London Heathrow. Beim Landeanflug geriet der Flieger in ein Gewitter. Wie bei AF447 vereisten die Sonden, die Instrumente spielten verrückt. Die Piloten entschieden sich für eine Umkehr. Ohne eine funktionierende Geschwindigkeitsangabe landeten sie schließlich sicher in London Stansted. Derselbe Flieger war am 16. Juni auf dem Weg von Edinburgh nach Heathrow. Beim Steigflug durch die Wolken geschah dasselbe, der Autopilot schaltete sich aus. Auch dieser Flieger musste in Stansted notlanden.
Auch der dritte Zwischenfall geschah mit einem Airbus A321 von British Airways. Auf 26'800 Fuß kam der Flieger in Turbulenzen. Auch hier kam es dazu, dass die Instrumente nicht das machten was sie sollten. Doch offenbar erholte die Technik sich nach einigen Minuten wieder und der Flug konnte normal fortgesetzt werden.
Sicherheitskrise bei British Airways
A321 von British Airways: Hatte Probleme mit den Pitot-Sonden.