Boeing B737 von Aerolíneas Argentinas: Die Airline betreibt viele unrentable Strecken.

Neue Flieger für Aerolíneas

Argentiniens Nationalairline schreibt schon lange tiefrote Zahlen. Dennoch kauft sich die Fluglinie nun neue Jets von Airbus und Boeing.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner wischt Kritik an Aerolíneas Argentinas einfach weg. «Alle Fluggesellschaften sind defizitär. Wenn wir keine Nationalairline hätten, gäbe es Millionen von Argentiniern, die nicht mit der Welt verbunden wären» sagte sie Ende Dezember. Das lässt sich das Staatsoberhaupt etwas kosten. 4,1 Milliarden Peso (rund 610 Millionen Euro/750 Millionen Franken) schoss Kirchner vergangenes Jahr aus der Staatskasse ein, damit die Fluggesellschaft weiterfliegen kann. Pro Tag verliert Aerolíneas Argentinas umgerechnet 1,7 Millionen Euro. Oder anders ausgedrückt: Mit jedem Euro, den die argentinische Fluglinie und ihre Regionaltochter Austral einnehmen, verlieren sie 30 Cent.

Experten machen vor allem Managementfehler für die katastrophale Situation verantwortlich. So werden Aerolíneas und ihre Tochter Austral noch immer selbstständig geführt, mit eigenen Chefs, eigenem Personal und eigener Technik. Auch die Festlegung des Streckennetzes wird kritisiert. So fliegt die argentinische Fluggesellschaft nicht nach New York oder London, wo Geschäftsreisende hinreisen würden. Sie bedient auch nicht San Francisco, wo besonders viele Exil-Argentinier leben. Sie leistet sich aber die Strecke nach Sydney. Sie sei «hochdefizitär», wie der Luftfahrt-Berater Gerardo Quadro dem Fachportal Info BAE kürzlich erklärte.

Falsche Flottenpolitik

Nicht gut weg kommt auch die Flottenpolitik. So fliegt Aerolíneas Argentinas nach wie vor mit Flugzeugen von drei verschiedenen Herstellern - Airbus, Boeing und Embraer. Das macht bei einer kleinen Flottengröße von 37 Maschinen den Unterhalt teuer. Hinzu kommt, dass die argentinische Fluglinie auf der Langstrecke noch immer teure Airbus A340 verwendet, was die Kosten hochtreibt. Zudem wird der Kauf der Embraer 190 für Austral als Fehler beurteilt. Die Flugzeuge seien zu klein und hätten keinen Raum für Fracht, wie Ex-Pilot Enrique Piñeyro Info BAE sagte.

Hier unternimmt Aerolíneas Argentinas nun aber etwas. Um die alternden A340 zu ersetzen, kaufte sich die Airline vier Airbus A330-200. Zwei davon stammen von der türkischen Atlasjet, zwei von Malaysia Airlines, wie das Fachportal CH Aviation schreibt. Gleichzeitig gab die Airline bekannt, für zwölf Jahre sechs weitere fabrikneue Boeing B737-800 von Air Lease Corporation zu leasen. Die Maschinen sollen zwischen 2014 und 2016 zur Flotte stoßen.

Mehr zum Thema

Airbus A220 von Air Baltic: Bald in Uruguay?

Airbus A220 von Air Baltic werden für Uruguays neue Airline fliegen

Einsteigen in Istanbul: Offenbar durften viele Russinnen und Russen nicht mit.

Russland warnt Bürger vor Flügen mit Turkish Airlines

Airbus A350 von Iberojet: Bald ab Caracas im Einsatz.

Venezolanische Airline kommt mit Airbus A350 nach Europa

Flughafen México City: er soll streichen.

Mexikos Regierung zwingt größten Flughafen, weniger Flüge anzunehmen

Video

hose runter
Da wollte jemand eine klare Botschaft übermitteln: Ein Video zeigt, wie ein Bodenmitarbeiter vor einem Flugzeug die Hose herunterlässt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin