Eine Boeing 737 von Aeroitalia: Die Fluggesellschaft liegt im Streit mit Ex-Partnerin Gotofly.

Flughafen ForliAeroitalia vs. Gotofly: Rosenkrieg auf Italienisch

Die virtuelle Airline des Flughafens Forli hat sich mit ihrer Partnerin verkracht. Es kommt zu wüsten Anschuldigungen zwischen Gotofly und Aeroitalia.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Forli ist nach Passagierzahlen der kleinste Flughafen der italienischen Region Emilia-Romagna. Neben den größeren Airports in Bologna und Parma steht er in besonderer Konkurrenz zum nur 60 Kilometer entfernten Flughafen Rimini. Betreibergesellschaft ist seit 2018 das Unternehmen Forli Airport Italy.

Viel Verkehr gibt es am Flughafen Luigi Ridolfi, wie der Airport mit Beinamen heißt, allerdings nicht. Ryanair bietet mit Kattowitz und Palermo nur zwei Ziele an, die auch nicht täglich bedient werden. Im vergangenen Jahr entschied sich die Betreibergesellschaft deshalb, die Nachfrage mit der Gründung der hauseigenen Gotofly selbst zu schaffen.

Aeroitalia wurde Partner-Airline

Gotofly ist eine virtuelle Fluggesellschaft, das heißt, sie hat keine eigenen Flugzeuge und kein fliegendes Personal. Stattdessen least sie die Kapazitäten bei einer Partnerin. Dazu hatte Gotofly 2022 ein Abkommen mit der jungen Aeroitalia geschlossen. Drei Jahre lang sollte diese zahlreiche Strecken fest bedienen.

Knapp ein Jahr später ist die Partnerschaft der beiden Unternehmen mit einem Knall zu Ende gegangen. Beide Seiten sparen nicht mit gegenseitigen Vorwürfen. So ließ der Flughafen am 25. Juni verlautbaren, dass mit «mit sofortiger Wirkung alle mit Aeroitalia geschlossenen Verträge in Bezug auf Flüge ab Forlì unter der Marke Gotofly gekündigt» worden seien.

Gotofly verspricht alle Flüge durchzuführen

Begründet wird der Schritt damit, dass man «schwerwiegende und andauernde Versäumnisse bei der Ausführung der Verträge festgestellt hat». Aeroitalia habe es nicht geschafft, alle geplanten Flüge regelmäßig durchzuführen. Damit sei eine vertrauensvolle Zusammenarbeit nicht mehr möglich.

Erwartungsgemäß hat Aeroitalia eine andere Sicht auf die Dinge. In einer am 26. Juni veröffentlichten Mitteilung heißt es, dass man selbst den Vertrag gekündigt habe - nicht umgekehrt. Zudem sei die Pressemitteilung von Gotofly absolut «falsch und tendenziös». Man werde daher rechtliche Schritte gegen die virtuelle Airline einleiten.

Aeroitalia-Chef äußert sich bei Facebook

Aeroitalia-Chef Gaetano Francesco Intrieri legte auf seiner Facebook-Seite nochmal nach und nannte weitere Details zur Trennung. Gotofly habe ein Netzwerk ohne Nachfrage betrieben. So sollen teilweise nur 15 bis 20 Passagiere auf den Flügen gebucht gewesen sein. Das sei unwirtschaftlich und im Hinblick auf die Umwelt völlig falsch, so der Airline-Chef.

Einzig die Flüge nach Lampedusa und auf die griechischen Inseln Kefalonia und Zakynthos seien rentabel gewesen, so der Aeroitalia-Chef. Er habe das Management mehrfach auf eine Straffung des Netzwerks hingewiesen - ohne Erfolg.

Mehr zum Thema

Neue italienische Fluglinie Aeroitalia startet mit Flügen ab Forli

Neue italienische Fluglinie Aeroitalia startet mit Flügen ab Forli

Boeing 737-800 in den Farben von Aero Italia: Wohin werden sie fliegen?

Langstreckenairline erhält ersten Jet - eine Boeing 737

Skizze von Aeroitalia: Start für 2022 geplant.

Noch ein italienisches Projekt für eine Langstreckenairline

Absperrband am Flughafen Bari: In Apulien soll eine neue Airline an den start gehen.

Apulien soll eine eigene Regionalairline bekommen

Video

Boeing 777X: Stargast in Dubai.
Ein Messeauftritt ist kein Zufall, sondern das Ergebnis akribischer Vorbereitung. Boeing zeigt, was alles gemacht wird, bis die 777X in Dubai fliegen kann.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Visualisierung des ATSB: Es war wirklich sehr knapp.
Am Flughafen Melbourne entgingen zwei Passagierjets nur knapp Katastrophen. Die Flüge von Malaysia Airlines und Bamboo Airways starteten auf einer verkürzten Piste - und sehr knapp über einer Baustelle. Der Untersuchungsbericht offenbart nun, was genau geschah. Und das hat internationale Folgen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
dehnen im flugzeug
Ein Mann zeigt auf Instagram, wie ein eine Yoga-Übung in seiner Sitzreihe macht. Der Influencer Rafazea versucht es auch - und zeigt warum es nicht kappt.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies