PrognoseAb Ende 2021 werden wieder «akut» Piloten gebraucht

CAE hat neue Vorhersagen für die Nachfrage an Piloten gemacht. Dabei macht der Hersteller von Flugsimulatoren und Anbieter für Pilotenausbildungen überraschende Aussagen.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs

CAE stellt Flugsimulatoren her und bildet neue Piloten aus. Regelmäßig veröffentlicht das kanadische Unternehmen deshalb Vorhersagen über die Nachfrage an neuen Flugzeugführern. Jetztt hat es diese Zukunftsstatistik zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Krise aktualisiert. Und dabei gibt es durchaus Überraschungen.

Die Experten von CAE gehen davon aus, dass bis 2029 eine Nachfrage für über 260.000 neue Piloten besteht. Allerdings wird es laut dem Unternehmen bis 2022 dauern, bis die im laufenden Jahr nahezu vollständig eingebrochene Nachfrage wieder auf dem Niveau von 2019 angekommen ist. Durch Pilotinnen und Piloten, die in den Ruhestand gehen, spricht CAE ab Ende 2021 aber von einer «akuten Nachfrage» für neue Piloten.

Schwächere Nachfrage für Businessjet-Piloten

Im Jahr 2019 waren laut CAE rund 333.000 Piloten bei Fluggesellschaften rund um die Welt beschäftigt. Dem Unternehmen zufolge soll diese Zahl bis 2029 auf 426.000 steigen. Bis dahin werden aber auch 126.000 Stellen frei, weil Pilotinnen und Piloten in den Ruhestand gehen.

Bei Piloten für Businessjets sieht der Pilotenausbilder dagegen weniger Wachstum. So sollen die 54.000 Lenker von Geschäftsreiseflugzeugen im Jahr 2019 in zehn Jahren nur auf 58.000 steigen.

Interessenkonflikt

2020 ist ein schlechtes Jahr für nahezu alle Unternehmen in der Luftfahrtbranche. Weil Airlines ihre Flotten verkleinern und weniger neue Mitarbeiter einstellen, sind auch Anbieter von Pilotentrainings von der Krise betroffen. Es liegt dementsprechend im Interesse von CAE, kein allzu schwarzes Bild zu malen. Einen Hinweis geben die Zahlen aber durchaus.

«Wir hoffen, die Branche mit den Erkenntnissen auszustatten, die der weltweiten Luftfahrtgemeinschaft helfen werden, zu verstehen, zu überdenken und zu lernen, wie sie das Angebot an hoch qualifizierten Piloten weiter ausbauen und vergrößern kann, während die Branche aus dem Abschwung herauskommt», sagt Nick Leontidis, Leiter des Pilotentrainings bei CAE.

Spannende offene Stellen finden sie im aeroTELEGRAPH-Stellenmarkt.

Mehr zum Thema

Cockpitpersonal bei der Arbeit: Wo verdient man in Europa am meisten?

So viel verdienen Pilotinnen und Piloten in Europa

ticker-usa

Druck auf Donald Trump steigt, das Rentenalter für Pilotinnen und Piloten auf 67 Jahre zu erhöhen

Cockpit in der Nacht: Wie sind Pilotinnen und Piloten angestellt?

Ein Urteil mit Folgen: Scheinselbstständigkeit bringt Luftfahrt in Bedrängnis

Helvetic Airways Bern-Monastir-27

Was Pilotinnen und Piloten beim Anflug auf Bern alles beachten müssen

Video

Boeing 777X: Stargast in Dubai.
Ein Messeauftritt ist kein Zufall, sondern das Ergebnis akribischer Vorbereitung. Boeing zeigt, was alles gemacht wird, bis die 777X in Dubai fliegen kann.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Visualisierung des ATSB: Es war wirklich sehr knapp.
Am Flughafen Melbourne entgingen zwei Passagierjets nur knapp Katastrophen. Die Flüge von Malaysia Airlines und Bamboo Airways starteten auf einer verkürzten Piste - und sehr knapp über einer Baustelle. Der Untersuchungsbericht offenbart nun, was genau geschah. Und das hat internationale Folgen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
dehnen im flugzeug
Ein Mann zeigt auf Instagram, wie ein eine Yoga-Übung in seiner Sitzreihe macht. Der Influencer Rafazea versucht es auch - und zeigt warum es nicht kappt.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies