Am 04. Februar 2015 stürzte eine Turboprop ATR 72-600 von Trans Asia mit 53 Passagieren und 5 Crew-Mitgliedern in den Keelung-Fluss.
Transasia Airways

20 Jahre, fünf Totalverluste

Eine ATR 72-600 von Transasia Airways stürzte kurz nach dem Start in Taipeh in den Fluss Keelung. Es ist der fünfte Crash mit Totalverlust in 20 Jahren.

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Die ATR 72-600 mit der Kennzeichnung B-22816 wurde erst am 15. April 2014 an Trans Asia Airways ausgeliefert. Sie ist also nicht einmal ein Jahr alt. Und schon muss die taiwanesische Airline den Flieger abschreiben – aus traurigen Gründen. Er stürzte am Mittwoch (4. Februar) auf Flug GE235 von Taipeh nach Kinmen in den Fluss Keelung. 31 Menschen kamen nach aktuellen Informationen ums Leben, viele werden noch vermisst.

Für Transasia bedeutet das den fünften Totalverlust seit 1995. Vier ATR-Flieger und ein Airbus A321 wurden durch schwere Zwischenfälle völlig zerstört. Der schwerste Zwischenfall ereignete sich gerade einmal vor sieben Monaten. Im Juli war eine ATR 72-500 mit 58 Insassen bei einer Bruchlandung zerschellt. Bei der missglückten Landung auf den Penghu-Inseln kamen 48 Menschen ums Leben. Am Boden gab es fünf Verletzte.

Strömungsabriss über dem Meer

Davor traf es ebenfalls eine ATR, allerdings eine ATR 72-200F, also die Frachtversion. Als die Maschine 2002 auf der Route Taipeh - Macau unterwegs war, stürzte sie ins Meer. Beide Crewmitglieder kamen ums Leben. Zuvor hatten sie wegen Vereisung einen Notruf abgesandt und waren auf eine niedrigere Flughöhe gesunken. Dabei kam es zu einem Strömungsabriss und zum Absturz.

Beim Totalverlust des A321 gab es zum Glück keine Toten - auch wenn der Zwischenfall als schwer eingestuft wurde. Der Airbus kollidierte bei der Landung in Tainan im Jahr 2003 mit einem Fahrzeug, das unerlaubterweise auf die Piste gefahren war. Der Jet wurde als irreparabel abgeschrieben.

ATR nicht unsicher

Vielerorts wundern sich momentan Beobachter, dass es so oft zu Zwischenfällen mit ATR-Fliegern kommt. Doch das, so heißt es von Experten, ist eine Fehleinschätzung. Denn die Regionalflieger müssen im Vergleich mit anderen Flugzeugen schlicht deutlich mehr Starts und Landungen absolvieren. Dabei kommt es schneller zu Abnutzungen und dadurch auch zu Problemen. Zudemw erden si oft unter schwierigeren Bedingungen auf abgelegeneren Flughäfen eingesetzt.

Transasia erklärte nach dem Absturz, dass man seit dem Crash im vergangenen Juli die Sicherheitsbedingungen nochmals verschärft habe. Die Maschine sei gerade erst von einem Check gekommen.

Sehen Sie in der oben stehenden Bildergalerie Bilder zum neusten Unglück.

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