Vorfall in Litauen

Techniker fanden 10 Kilogramm Drogen in Wand von Airbus A320

Bei der Inspektion eines Airbus A320 fanden Mitarbeitende der Charterairline Getjet etwas, was dort nicht hingehörte. Jetzt ermitteln die Strafverfolgungsbehörden.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Der Airbus A320 mit dem Kennzeichen LY-OWL war am 31. August von Burgas in Bulgarien nach Vilnius in Litauen geflogen. Mitarbeitende von Getjet, der das Flugzeug gehört, führten danach eine Inspektion durch. Dabei fanden sie etwas, das sie ziemlich beunruhigte: Hinter einem Bauteil im Frachtraum fanden sie rund 10 Kilogramm schwere Pakete, die dort nicht hingehörten.

Weil sie befürchteten, es könne sich um Sprengstoff handeln, kamen Hunde der Antiterroreinheit der litauischen Polizei zum Einsatz. Doch sie schlugen nicht an. Nach genauerer Untersuchung stellte sich heraus, dass es ziemlich sicher Drogen waren, wahrscheinlich Haschisch. Die Pakete wurden konfisziert und die Strafverfolgungsbehörden haben eine Untersuchung eingeleitet, schreibt das Portal 15 Min.

Angestellten informierten die Behörden

Die Airline betont gegenüber dem Portal, dass es ihre Angestellten waren, welche die verbauten Drogen entdeckt hatten. Man kooperiere voll mit den Behörden, um herauszufinden, wie das Haschisch dort hingelangte. Der Airbus A320 wurde denn auch noch einmal komplett untersucht, um sicherzustellen, dass keine weiteren illegalen Gegenstände oder Substanzen an Bord sind.

Immer wieder kommt es vor, dass Passagierflüge für Schmuggelaktivitäten genutzt werden. Im Mai verhinderte die Militärpolizei Venezuelas den Abflug eines Airbus A330-900 von Tap nach Lissabon. Im Laderaum der Maschine mit dem Kennzeichen CS-TUK wurde vorher bei einer Inspektion durch 43 Polizisten Drogen gefunden. Offenbar wurde in 143 Barren gepresstes Kokain entdeckt.

Manchmal auch Mitarbeitende involviert

Manchmal sind sogar Angestellte von Airlines in Schmuggel verwickelt. In Indien etwa wurden kürzlich Mitarbeitende von Indigo und Spicejet wegen Goldschmuggels festgenommen. Im vergangenen Herbst teilte das FBI mit, man ermittle gegen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der russischen Staatsfluggesellschaft Aeroflot. Zehn Personen wurden angeklagt, gestohlene Waren im Wert von 50 Millionen Dollar geschmuggelt zu haben – mithilfe von Flugbegleiterinnen und Flugbegleitern. Bei Durchsuchungen des Gepäcks von Aeroflot-Crews habe man unter anderem iPhones, iPads, und Apple Watches gefunden.

Mehr zum Thema

Aeroflot-A330 im Anflug auf New York JFK: Die betroffenen Crews dürfen nicht mehr in die USA.

Aeroflot-Crews schmuggelten angeblich gestohlene iPhones

Airbus A330 Neo: Garuda besitzt bereits drei A330-900.

Airline-Chef schmuggelte Harley auf Überführungsflug

Flugzeug von Southern Wings: Haben die ehemaligen Chefs ein neues Projekt?

Eine mysteriöse Airline und 60 Kilo Kokain

Nach Boeing-737-Unglück wird Instrumentenlandesystem überprüft

Nach Boeing-737-Unglück wird Instrumentenlandesystem überprüft

Video

hose runter
Da wollte jemand eine klare Botschaft übermitteln: Ein Video zeigt, wie ein Bodenmitarbeiter vor einem Flugzeug die Hose herunterlässt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin