Skyline von Sydney: Neuer Flughafen für mehr Touristen.

Sydney: Polemik um zweiten Flughafen

Die Regierung Australiens lehnt einen neuen Airport in der Metropole ab. Qantas fordert dazu auf, diese Meinung zu ignorieren.

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Es ist ein kleiner Stich ins Herz eines jeden Flughafenmanagers, wenn der Rivale besser abschneidet. Kerrie Mather als Vorstandsvorsitzender des Flughafens Sydney ist es dieser Tage so ergangen. In der neusten Rangliste der besten Airports Ozeaniens von Skytrax erreichte Auckland in Neuseeland den ersten Platz. Sydney landete nur auf dem zweiten Rang. Und gleich einen zweiten Rückschlag musste die Managerin auch noch einstecken. Eine unabhängige Expertenkommission erteilt in einem Bericht offenbar der Idee eine Absage, einen zweiten Flughafen in der australischen Metropole zu bauen. Damit sollte der bestehende Kingsford Smith Airport entlastet und die Zahl der Touristen bis 2020 verdoppelt werden. In der ersten Version sei der Vorschlag noch im Bericht enthalten gewesen, berichtet die australische Zeitung The Daily Telegraph.

Premierminister Barry O'Farrell hatte sich bereits früher skeptisch geäußert. Er bevorzugt einen Ausbau des Flughafens in Canberra und die Anbindung an ein Hochgeschwidigkeits-Eisenbahnnetz, welches Passagiere dann rasch nach Sydney bringen soll. Dass die jetzige Situation nicht geht, davon ist er auch er überzeugt. Denn der bestehende Flughafen Sydney erreicht 2030 seine Kapazitätsgrenze.

Zu weit weg

Doch die nationale Fluggesellschaft Qantas will nicht auf den Premier hören. «Die Arbeit an einem zweiten Flughafen - am besten in Badgerys Creek - sollte umgehend aufgenommen werden. Die Politiker sollten ihre Differenzen beiseite lassen und im Sinne Australiens handeln», schrieb Konzernchef Alan Joyce in einer Kolumne im Daily Telegraph. «Ich glaube nicht, dass Canberra eine Alternative sein kann. Es ist ganz einfach zu weit weg.» Er selbst komme aus Irland, wo Ryanair eine Kultur daraus gemacht habe, zweitklassige Flughäfen anzufliegen. «Nicht einmal Ryanair würde 280 Kilometer weit weg gehen.»

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