Letzte Aktualisierung: um 20:33 Uhr

Island

Wow Air soll im Oktober wiederauferstehen

Wow! Eine Firma aus den USA wird nach eigenen Angaben aus der Insolvenzmasse der isländischen Airline eine neue Fluglinie auferstehen lassen. Und das schon im Oktober.

Ende März gab Wow Air auf und stellte den Betrieb ein. Die finanziell angeschlagene isländische Billigairline hatte das Vertrauen von Investoren und Leasinggebern verloren. In den folgenden Monaten nach der Pleite gab es verschiedene Berichte über Pläne für einen Neustart, unter anderem von Ex-Wow-Air-Managern, aber auch von Michele Ballarin, Chefin des amerikanischen Luftfahrtunternehmens US Aerospace Associates.

Am Freitag (6. September) meldete sich Ballarin erneut – und zwar mit einem Paukenschlag. Auf einer Pressekonferenz in Islands Hauptstadt Reykjavík verkündete sie, dass US Aerospace Associates eine Einigung mit den Vertretern der Insolvenzmasse von Wow Air gefunden habe. Man plane, bereits im Oktober wieder Flüge zwischen Reykjavík-Keflavik und Washington Dulles aufzunehmen. Zuerst wolle man mit zwei Flugzeugen fliegen, im kommenden Sommer dann mit vier und in Zukunft mit maximal zehn bis zwölf.

Offene Fragen und ungewöhnliche Ideen

Trotz der offiziellen Ankündigung scheint einiges ungewöhnlich. So hatte Ballarin im Juli schon einmal ihre Absichten kundgetan und in einem Interview gesagt, der Flughafen Washington sei begeistert. Auf Nachfrage des isländischen Reisemagazins Turisti wusste der Airport allerdings von nichts. Nach der Pressekonferenz vom Freitag fragte Turisti erneut in Washington nach. Dort hieß es nun, es habe im vergangenen Monat ein Treffen mit Ballerin gegeben, aber weder seien Wow-Air-Flüge noch im Flugplan noch könne man bisher neue Routen verkünden. Auf Nachfrage des Magazins erklärte Ballarins Anwalt daraufhin, er habe andere Information und werde das abklären.

Ebenfalls nannte Ballarin während der Pressekonferenz einige ungewöhnliche Ideen für die Fluggesellschaft, die wohl entweder Wow Air, Wow oder Wow 2 heißen soll. So sagte sie, man würde gerne an den Flughäfen in Keflavik und Washington Dulles Lounges eröffnen, die allen Passagiere der Airline zugänglich seien sollen. In Zeiten, in denen so gut wie alle Airlines bemüht sind, Kosten zu senken, ist das durchaus speziell – umso mehr, wenn man eine Fluglinie aus der Insolvenzmasse und mit der Marke einer Billigairline aufbauen will.

Sehen Sie hier die ganze Pressekonferenz in englischer Sprache: