Absturz von FlydubaiDie gefährliche Kraft von Scherwinden

Noch ist nicht klar, was zum Unglück in Rostow führte. Einige Experten glauben aber, dass Scherwinde eine Rolle beim Absturz der Boeing 737 von Flydubai gespielt haben könnten.

Top-Jobs

skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Es ist das, was keine Fluggesellschaft je erleben will. Nun ist es Flydubai passiert. Beim Absturz einer Boeing 737-800 im südrussischen Rostow am Don starben am Samstag (19. März) 62 Menschen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die 2008 gegründete Billigfluggesellschaft aus den Vereinigten Arabischen Emiraten einen tadellosen Sicherheitsausweis besessen.

Noch ist nicht klar, was zum Unglück führte. Es gibt nur Vermutungen. Sicher ist nur, dass der Pilot von Flug FZ981 den ersten Landeversuch abbrach, dann rund zwei Stunden kreiste, um es dann nochmals zu versuchen. In den Gesprächen zwischen dem Cockpit und dem Kontrollturm in Rostow am Don war das Wetter das zentrale Thema. Der leichte Regen und der Nebel waren nicht das, was die Crew von Flydubai beunruhigte. Es waren die Winde in Bodennähe.

Plötzliche Änderung der Windrichtung und -geschwindigkeit

Als das Flugzeug von Flydubai nach dem langen Kreisen das zweite Mal zur Landung ansetzte, sank es bis auf rund 470 Meter. Da befand es sich 5,6 Kilometer vor der Piste. Der Pilot entschied sich da, den Versuch erneut abzubrechen. Die Boeing 737 stieg rasch auf rund 1200 Meter hoch. Von dort fiel sie sehr sehr schnell und knallte auf das Gelände des Flughafens.

Einige Experten glauben, dass so genannte Scherwinde (wind shear) eine Rolle gespielt haben könnten. Sie entstehen bei starken Fallböen. An deren Ende bewegen sich Winde in unterschiedliche Richtungen auf die Seite weg (siehe Skizze oben). Das führt für einen Piloten im Landeanflug auf einen Flughafen dazu, dass sich Windrichtung und -geschwindigkeit in Bodennähere plötzlich ändern können. Das kann den Auftrieb eines Fliegers unvermittelt reduzieren. Der Pilot muss das korrigieren, indem er wieder Schub gibt.

Es gibt Warnsysteme

Der heikelste Fall sind gemäß der amerikanischen Luftfahrtbehörde FAA Scherwinde aus Gegenrichtung. Dann kann die Korrektur des Piloten zu heftig ausfallen. Das Flugzeug gewinnt nur kurz an Höhe. Dann kommt es zu einem verstärkten Luftwiderstand und das Flugzeug kann unter den Gleitpfad fallen. Es besteht dann das Risiko, dass es vor der Piste hart aufschlägt (siehe FAA-Grafik unten).

Piloten sind allerdings nicht unvorbereitet. Moderne Flugzeuge mit Strahltriebwerken besitzen meist ein so genanntes Predictive Windshear System. Es warnt das Cockpit – neben Wetterradar, Kontrollturm oder auch eigenen Beobachtungen – frühzeitig vor Fallböen und Scherwinden. Die Einschätzung der Situation verbleibt indes am Ende bei den Piloten.

Mehr zum Thema

Fernsehbilder nach dem Absturz: 62 Menschen kamen ums Leben.

Boeing 737 von Flydubai verunglückt in Russland

ticker-flydubai

Flydubai führt kostenlose Mahlzeiten und Bordunterhaltung in der Economy Class ein

ticker-flydubai

Flydubai und Tarom teilen Codes

ticker-flydubai

Flydubai liegt bei Flottenaufbau 20 Boeing 737 Max hinter dem ursprünglichen Plan

Video

Boeing 737-800 von Ryanair: Bald wieder in Friedrichshafen zu sehen.
Nach mehr als einem Jahrzehnt Pause nimmt die Billigairline im Sommer zwei Strecken ab Friedrichshafen auf. Auf der einen ist Ryanair konkurrenzlos, auf der anderen muss sie sich mit einer deutschen Fluglinie messen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
hacker siberislam kelowna
An Flughäfen in den USA und Kanada ist es Hackern gelungen, Lautsprecherdurchsagen und teilweise auch Anzeigetafeln zu manipulieren. Dabei priesen sie unter anderem die Terrororganisation Hamas.
Timo Nowack
Timo Nowack
Business-Doppelsuite im Airbus A350 von Swiss: Neues Flugzeug, neues Interieur.
Kürzlich überführte die Schweizer Nationalairline ihren ersten Airbus A350 nach Zürich – nun gewährt sie erstmals einen Blick ins Innere des neuen Langstreckenjets. Mit ihm will Swiss neue Maßstäbe bei Komfort und Design setzen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin