Ein anderer Airbus A340 von Mahan Air: Die Airline bekommt Jets über Umwege.
Trotz Sanktionen

Wie zwei Airbus A340 von Litauen in den Iran gelangten

Zwei Airbus A340 starteten im litauischen Šiauliai in Richtung Philippinen und Sri Lanka. Doch dort sollten sie nie ankommen. Einer der Jets fliegt seit Kurzem für Mahan Air.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

Vier Airbus A340, die einst für Turkish Airlines flogen, verschwanden im Iran - darüber berichtete aeroTELEGRAPH Ende 2022. Ein Leser mit dem Nutzernamen John Stokes kommentierte unter dem Artikel: «Ich denke, da werden bald noch weitere Exemplare an A340 in den Iran oder an andere Empfänger wandern, bei denen die Wege nicht ganz transparent sein sollen.» Er verwies auf die in Litauen eingelagerten Airbus A340 mit den Kennzeichen C5-MIA, C5-MIB und C5-MIC der Firma Macka Invest Company aus Gambia.

Der Leser sollte Recht behalten. Die Zeitung Verslo Zinios aus Litauen berichtet in einer aktuellen Recherche über zwei A340, die Ende Februar ab dem litauischen Flughafen Šiauliai in Richtung Philippinen und Sri Lanka starteten. Die Flugzeuge kamen dort aber nie an. Sie schalteten laut der Zeitung stattdessen die Transponder aus und landeten im Iran.

Landungen in Teheran und Chabahar

Wie aeroTELEGRAPH anhand von Flugzeugdatenbanken nachvollziehen konnte, handelte es sich um die Jets mit den Kennzeichen C5-MIA und C5-MIC. Die heute 22 Jahre C5-MIA - Erstbetreiberin war Iberia - landete am 29. Februar in Teheran. Ihr aktuelles Schicksal ist unklar, laut der litauischen Recherche ist der A340-300 aber für Mahan Air bestimmt.

Die knapp 16 Jahre alte C5-MIC - Erstbetreiberin war Etihad Airways - landete ebenfalls am 29. Februar im Iran, am Flughafen Chabahar/Konarak in der Provinz Sistan. Laut der Datenbank Planespotters und dem Flugverfolgungsdienst Radarbox flog der A340-600 am 5. März weiter nach Afghanistan. Wie es dann weiterging, ist nicht genau dokumentiert.

Ein A340 fliegt nun für Mahan Air

Sicher ist dagegen: Mittlerweile ist die C5-MIC zurück im Iran. Sie hat am 10. Juni unter dem neuen Kennzeichen EP-MMU Flüge für Mahan Air aufgenommen.

Derweil befindet sich der A340-600 mit dem Kennzeichen C5-MIB weiterhin in Šiauliai. Flughafenchefin Aurelija Kuezada sagte gegenüber Verslo Zinius, das Flugzeug habe Ersatzteile geladen, weshalb man einen Start der maschine verhindert habe.

Keine offiziellen Importe möglich

Iranische Fluglinien können aufgrund von US-Sanktionen Flugzeuge und Ersatzteile nicht auf offiziellen Wegen importieren. Über Umwege gelingt ihnen das aber immer wieder.

Mehr zum Thema

Airbus A320 von Iran Air: Trotz Sanktionen fliegen westliche Flugzeuge im Land.

Iran beschaffte sich in zwei Jahren 66 Flugzeuge

Der Airbus A340 von Turkish Airlines mit dem Kennzeichen TC-JDN (Archivbild): Eine Hongkonger Firma kaufte den Jet 2019 mit drei anderen.

Vier Airbus A340 verschwinden auf mysteriöse Weise im Iran

Umgehung von Sanktionen: Russland soll im großen Stil westliche Triebwerke über Gabun beziehen

Umgehung von Sanktionen: Russland soll im großen Stil westliche Triebwerke über Gabun beziehen

paris air show bilder qatar airways boeing 777 psg

Die Paris Air Show 2025 in Bildern - Pinguine inklusive

Video

Passagiere auf der rechten Tragfläche: Sprangen aufs Vorfeld.
Kurz vor dem Abflug nach Manchester kam es an Bord einer Boeing 737 in Palma de Mallorca zu einer Brandwarnung. Die Crew löste eine Evakuierung aus – mit teils chaotischen Szenen. Mehrere Passagiere wurden verletzt.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
einweisen marshaller frankfurt
Von Vogelschlag-Kontrolle über Follow-Me-Fahrt bis Flugzeug-Einweisung: Auf dem Vorfeld des Flughafens Frankfurt bleibt keine Minute planbar. Wir waren mit Marius unterwegs – einem Mann, der seit 30 Jahren für Ordnung auf dem Asphalt sorgt.
Christopher Scheffelmeier
Christopher Scheffelmeier
Irkut-MS-21-Testflieger mit dem PD-14: Jetzt gibt es keine Alternative mehr zum russischen Triebwerk.
Gleich drei russische Flugzeugmodelle werden deutlich teurer als noch vor zwei Jahren erwartet. Mit dabei: die Yakovlev MS-21.
Timo Nowack
Timo Nowack