Ende Mai 2024 reaktivierte Lufthansa ihren siebten und damit vorletzten Airbus A380. Die knapp 15 Jahre alte Maschine mit dem Kennzeichen D-AIMB flog am 31. Mai vom spanischen Flugzeugparkplatz Teruel nach Frankfurt. Am 2. Juni ging es dann weiter nach Manila, wo der Superjumbo bei Lufthansa Technik Philippines gewartete wurde.
Nach rund vier Monaten, am 30. September, flog die D-AIMB zurück von Manila nach Frankfurt. Am 1. Oktober hob sie dann zu einem rund viereinhalb stündigen Trainingsflug ab. Von Hessen aus ging es über den Norden Bayerns nach Sachsen und Brandenburg, wo der Vierstrahler etliche große Runden drehte, bevor er erneut nach Frankfurt zurückkehrte.
Überflug wurde erst kurzfristig bestätigt
Der Höhepunkt: Auf dem Rückweg überflog der A380 tief die Piste des Flughafens Nürnberg* - ein sogenannter Low Approach. Der seltene Besuch sorgte dort für Begeisterung. Nach dem «wahrhaftig spektakulären Anblick» veröffentlichte der Airport «auf mehrfachen Wunsch», wie er erklärte, ein Video des tiefen Überflugs.
In den Sozialen Netzwerken musste der Flughafen sich sogar erklären: «Wir verstehen den Wunsch nach einer rechtzeitigen Ankündigung.» Allerdings sei man nicht sicher gewesen, ob der A380 wirklich nach Nürnberg komme. «So haben wir selbst erst kurzfristig von einem bestätigten Überflug erfahren.»
Im Winter weniger A380-Betrieb geplant
Die D-AIMB war seit dem Trainingsflug samt Nürnberg-Überflug bis heute noch nicht wieder in der Luft. Tatsächlich ist der Bedarf nach den Riesenfliegern im anstehenden Winter auch geringer. Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat angekündigt, «in der Kernzeit des Winters» einige A380 am Boden zu lassen. Laut der Zeitung Handelsblatt sollen zwei Superjumbos im Wechsel als Reserve eingesetzt und zwei vorübergehend geparkt werden.
aeroTELEGRAPH
Die D-AIMB über Nürnberg. Bild: Airport Nürnberg / Simon Rein
*Korrektur: Zuerst war hier die Rede von einer Mindestflughöhe von 700 Metern. Es war aber definitiv weniger. Da keine exakte Angabe möglich ist, haben wir nun darauf verzichtet.