Dreamliner von El Al: Wer nicht neben einer Frau sitzen will, muss wieder aussteigen.

El Al reagiertWer nicht neben Frauen sitzen will, darf nicht fliegen

Ab sofort wirft die Airline Passagiere aus dem Flugzeug, die sich weigern, neben Frauen zu sitzen. Dem Umdenken bei El Al ging der Boykottaufruf nach einem Vorfall mit Ultraorthodoxen voraus.

Top-Jobs

Lübeck

Safety Manager (m/w/d) am Flughafen Lübeck

Lübeck
Feste Anstellung
Flughafen Lübeck
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Condor Logo Stelle

Duty Manager Ground Handling Center im Schichtdienst (m/w/d)

Feste Anstellung
Condor Flugdienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Barak Eilam hatte genug. «Wir machen keine Geschäfte mit Unternehmen, die jemanden aufgrund von Rasse, Geschlecht oder Religion diskriminieren. Wir werden nicht mehr mit El Al fliegen, bis sie ihre diskriminierende Praxis gegenüber Frauen aufgeben», erklärte der Chef von Nice am Montag (25. Juni). Mit 4900 Beschäftigten und einem Umsatz von rund 1 Milliarde Dollar gehört der Softwarekonzern zu den größten Technologieunternehmen Israels.

Auslöser des Boykotts durch Eilam war ein Vorfall von vergangener Woche. Vier ultrareligiöse Männer weigerten sich in New York ihre Sitze einzunehmen,  weil sie dann neben einer Frau gesessen hätten. Es folgten lange Verhandlungen mit der Crew. Aber erst als zwei Passagierinnen bereit waren, ihren Platz zu tauschen, konnte die Maschine von El Al Richtung Tel Aviv starten. Wegen des Vorfalls hatte sie allerdings 75 Minuten Verspätung.

Jeden Zweifel ausräumen

Nice wird trotzdem wieder mit El Al fliegen. Denn kurz nach der Boykottnachricht meldete sich der neue Chef von El Al zu Wort. «Ich ordnete heute eine Verschärfung der Vorschriften an», so Gonen Usishkin in einer Mitteilung. So wolle er jeden Zweifel ausräumen. «In Zukunft wird jeder Passagier umgehend aus dem Flugzeug entfernt, der sich weigert, neben einem anderen Passagier zu sitzen.»

El Al hatte in der Vergangenheit immer wieder Ärger mit Ultraorthodoxen, so genannten Haredi. Letzten November entschied ein Gericht zwar, dass El Al Passagiere nicht mehr wegen ihres Geschlechts umsetzen darf. Trotzdem gab es weiterhin Reklamationen von ultrareligiösen Passagieren. Gelöst werden konnten diese Auseinandersetzungen jeweils nur, wenn Passagiere freiwillig ihren Sitz aufgaben, um einen Sitzplatztausch zu ermöglichen.

Zwei Probleme gelöst

Usishkin löst mit seiner Anordnung gleich zwei Probleme. Er verhindert weitere negative Schlagzeilen. Und er hilft Verspätungen zu verringern. Erst vor wenigen Tagen hat der El-Al-Chef in einem Brief an die Angestellten eine «dramatische Verbesserung der Pünktlichkeit» angemahnt.

Mehr zum Thema

Haredi: Einige weigern sich, neben Frauen zu sitzen.

Ultrareligiöse Passagiere machen El Al erneut Ärger

Ultraorthodoxe Juden in Jersualem: Diskriminierung ist bei El Al unerwünscht – nun auch per Gesetz.

Frauen: 1 - El Al: 0

ticker-el-al-neu2

Crews von El Al bekommen neue Uniformen

ticker-el-al-neu2

El Al hat neuen Chef gewählt

Video

Airbus A321 XLR von Aer Lingus: Das Flugzeug mit der Kennung EI-XLT fällt auf unbestimmte zeit nach einer harten Landung aus.
Ein Airbus A321 XLR der irischen Nationalairline ist am Flughafen Dublin hart gelandet. Das erst ein Jahr alte Flugzeug könnte Monate ausfallen und Aer Lingus Kosten in Millionenhöhe verursachen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Sprung aus der Boeing 737-800 von Air Congo: Riskant.
Die Boeing 737 kam an, doch niemand dachte an die Treppe. Am Flughafen Kindu in der Demokratischen Republik Kongo mussten Reisende von Air Congo ihre Boeing 737 auf denkbar riskante Weise verlassen – per Sprung aus der Kabinentür aufs Vorfeld.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Luftaufnahme des neuen Flughafens von von Ho-Chi-Minh-City: Am 19.12. landen drei Flüge vietnamesischer Airlines.
In Vietnam entsteht seit 2021 der Long Thanh International Airport. Jetzt landen dort erstmals drei Passagierflüge im Rahmen eines Testbetriebs. Mit dem neuen Flughafen will Vietnam in der Liga der Mega-Drehkreuze aufsteigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies