Bordservice: Nur noch beschränkt im Angebot.
Vorschläge der EU-Kommission

Weniger Bordservice und Masken werden Standard

Die EU legt Vorschläge zum Gesundheitsschutz in der Luftfahrt vor. Was heißt das für Angestellte und Passagiere?

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Noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg blieb der Flugverkehr in Europa so lange fast vollständig eingestellt. Und deshalb liegen in den Schubladen der Fluggesellschaften, Flughäfen und Luftfahrtbehörden auch keine fertigen Anleitungen, wie man nach dem Flugstopp wieder zur Normalität zurückkehrt. Dabei gibt es nicht nur viele betriebliche Fragen zu klären, sondern auch gesundheitspolitische.

Die Lage in Bezug auf die Covid-19-Pandemie entspannt sich zwar. In fast allen europäischen Ländern nehmen die Neuansteckungen ab. Dennoch warnen die Behörden davor, jetzt zu lasch zu werden und so eine riesige zweite Welle zu riskieren. Um das zu verhindern, hat die Europäische Kommission am Mittwoch (13. Mai) Richtlinien für die Transportbranche vorgestellt.

Wichtig für Vertrauensförderung

Die Vorschläge sollen auch helfen, das Vertrauen der Menschen in Bus-, Bahn- und Luftverkehr mit koordinierten Maßnahmen wieder herzustellen. Zentrales Ziel ist es, die Gesundheit von Mitarbeitern und Passagieren zu schützen, damit aber nicht den Neustart zu behindern. Die Schutzmaßnahmen müssen deshalb verhältnismäßig und zeitlich begrenzt sein, schreibt die Kommission.

Doch was heißt das jetzt konkret für die Angestellten und was für die Passagiere in der Luftfahrt?

Persönliche Schutzausrüstung für Mitarbeiter

Die EU-Kommission schlägt vor, dass Fluggesellschaften und Flughäfen allen Angestellten mit viel Kundenkontakt «angemessene persönlichen Schutzausrüstung» zur Verfügung stellen. Sie nennt dabei Masken und Handschuhe als Beispiele. Wo möglich sollen Plexiglasscheiben für Schutz sorgen. Zudem sollen elektronische Transaktionen etwa bei Check-in und Verkauf gefördert werden. Die Folge: Die persönliche Interaktion wird in den nächsten Wochen an Flughäfen und in Flugzeugen ziemlich rar bleiben.

Flughäfen werden klinischer

Um die Passagiere zu schützen, fordert Brüssel von Flughäfen die Bereitstellung von Desinfektionsmitteln, Anbringung von Tipps zur Verhinderung von Ansteckungen, die vermehrte Reinigung oder die Trennung von Passagierströmen. Oft sind die Vorschläge eher allgemein, mitunter aber auch sehr konkret. So schlägt die EU vor, Bänke und Tische abzubauen, damit es zu keinen Ansammlungen von Menschen kommt. Die Folge: Flughäfen werden klinischere Orte mit weniger Unterhaltungsmöglichkeiten.

Maskenpflicht und weniger Auswahl beim Essen

Was einige Airlines bereits zur Pflicht machen und andere wie die Lufthansa-Gruppe ihren Kunden nur raten, will die EU-Kommission überall sehen. «Passagiere sollten Gesichtsmasken tragen», schreibt sie in ihren Richtlinien. Auch sonst könnte es an Bord Änderungen geben. «Der Verkauf anderer Waren, einschließlich Nahrungsmittel und Getränke, kann in Fahrzeugen beschränkt werden.» Wenn es doch Essen und Getränke geben soll, müssen sie gemäß dem Brüsseler Vorschlag von Kunden vorbestellt werden, um den Kontakt mit dem Personal zu vermeiden. Die Folge: Fliegen wird in der Übergangszeit quasi auf die Kernleistung reduziert: Die Beförderung.

Die Vorschläge der EU können Sie hier herunterladen.

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