So wirklich klar ist im Fall der am Weihnachtstag über dem Schwarzen Meer abgestürzten Tupolev Tu-154 noch nichts. Nur einen Terroranschlag schließt die russische Regierung kategorisch aus. Wie Verkehrsminister Maxim Sokolov am Donnerstag (29. Dezember) bei einer Pressekonferenz erklärte, seien technische Probleme die wahrscheinliche Absturzursache. Die Technik habe offenbar nicht ordnungsgemäß funktioniert, so der Politiker.
Wie russische Medien schreiben, soll die Auswertung des Flugdatenschreibers ergeben haben, dass mit den Landeklappen etwas nicht stimmte. Auf Aufzeichnungen aus dem Cockpit soll die Stimme des Kopiloten zu hören, der sagt: «Captain, wir sinken». Der Flugkapitän antwortete: «Landeklappen, verdammt! Was zum Teufel?» Dass defekte Landeklappen einen derartigen Unfall auslösen ist allerdings unwahrscheinlich. Aber es könnte zumindest der Anfang der Probleme gewesen sein, die schließlich zum Absturz der Maschine führten.
Tu-154 gegroundet
Zusätzlich zur Theorie des technischen Versagens untersuchen Experten laut der Zeitung Kommersant noch andere mögliche Absturzursachen. Ein Pilotenfehler oder die Kollision mit einem Objekt oder einem Vogelschwarm seien auch möglich.
Keine Überlebenden
Kurz nach dem Start von Flug RFF7091 in Sochi am 25. Dezember war die Tu-154 des Militärs vom Radar verschwunden. Offenbar hatte sie vorher noch ihren Kurs verlassen und abgedreht. Das Unglück passierte rund sieben Minuten nach dem Start. An Bord der abgestürzten Maschine befanden sich 84 Passagiere, neben den Mitgliedern des Alexandrow-Ensembles auch neun Journalisten, eine Mitarbeiterin eines Hilfswerks sowie acht Besatzungsmitglieder. Überlebt hat niemand.
Tu-154 hatte offenbar Probleme mit Landeklappen
Triebwerk der Tu-154: Technische Probleme?
Katastrophenschutzministerium der Russischen Föderation