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Cubana-Absturz

Boeing 737 von Global Air war in Guyana gesperrt

110 Menschen starben beim Absturz einer von Cubana geleasten Boeing 737. Im Kreuzfeuer steht wegen Sicherheitsmängeln inzwischen Global Air, die Betreiberin der 39-jährigen Maschine.

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Es ist eine traurige Bilanz. 110 Menschen starben, als eine Boeing 737 auf einem Flug von Cubana de Aviación am Freitag (18. Mai) kurz nach dem Start am Flughafen Havanna abstürzte. Gemäß offiziellen Angaben befanden sich 113 Menschen an Bord, sechs Besatzungsmitglieder und 107 Passagiere. Die Crew stammte aus Mexiko, 102 Reisende kamen aus Kuba und fünf aus anderen Ländern (zwei Argentinier, ein Mexikaner und zwei Bewohner der Westsahara).

Die kubanischen Ermittler haben inzwischen ihre Arbeit zu Unglücksflug CU972 aufgenommen. Die erste Black Box mit dem Cockpit-Stimmenrekorder der 39 Jahre alten Boeing 737-200 mit dem Kennzeichen XA-UHZ wurde bereits geborgen. Nach der zweiten wird noch gesucht. Details zum Unfallhergang gibt es noch keine. Von der Staatszeitung Granma zitierte Augenzeugen wollen gesehen haben, wie die von Cubana geleaste Maschine im Steigflug plötzlich nach rechts abdrehte als ob sie zum Flughafen hätte zurückkehren wollen. Dann habe es eine Explosion am Boden gegeben.

Koffer in der Toilette

Auch wenn es noch keine gesicherten Befunde gibt - bereits im Kreuzfeuer steht Global Air, die mexikanische Fluggesellschaft, welche die Boeing 737-200 im Wet-Lease an Cubana vermietete. Die Luftfahrtbehörde von Guyana hatte die nun verunglückte Maschine nämlich im Frühjahr 2017 für ihren Luftraum gesperrt, wie die Nachrichtenagentur AP schreibt.

Hinter der Maßnahme standen Sicherheitsmängel. Global Air flog mit der Boeing 737 damals vier Mal wöchentlich zwischen Georgetown und Havanna hin und her. Bei einer Inspektion fiel der Guyana Civil Aviation Authority auf, dass die Crew die Maschine wiederholt mit zu viel Gepäck belud. Die Strecke ist bei Kubanern beliebt, da sie ohne Visum nach Guyana reisen können. Dort decken sie sich mit Waren ein, die es in ihrer Heimat nicht gibt. In einem Fall sollen sogar Koffer in einer Toilette verstaut worden sein.

Wissenslücken?

Auch in Kuba gab es bereits Probleme mit Global Air. 2010 oder 2011 sollen die kubanischen Behörden einen Kapitän und einen Kopilot der Fluggesellschaft wegen «gravierender technischer Wissenslücken» gesperrt haben, wie der pensionierte Cubana-Pilot Ovidio Martinez Lopez behauptet. Daraufhin hätten die Experten der staatlichen kubanischen Fluglinie empfohlen, nicht mehr Flieger von Global Air zu mieten. Aktuell gab es allerdings keine offiziellen Beanstandungen gegenüber Global Air.

Global Air - offizieller Name Aerolíneas Damojh - wurde 1990 gegründet. Die Fluggesellschaft ist im Charter- und Wet-Lease-Geschäft tätig. Ihre Flotte besteht nach dem Unglück noch aus drei Boeing 737-200 (zwischen 30 und 43 Jahre alt) und einer Boeing 737-500 (27 Jahre).

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