Tupolev Tu-214: Soll modernisiert werden.

VorschlagRussland denkt über Umrüstung von Tupolev Tu-214 zu Bombern nach

Nach dem schweren Angriff der Ukraine auf Basen in Russland fehlt es der russischen Luftwaffe an strategischen Bombern. Nun bringen Militärfachleute den Umbau von Tupolev Tu-214 als Bomber ins Spiel. Eine gute Idee?

Top-Jobs

aaa aviation academy austria logo

Fluglehrer/-in FI(A) mit Funktion Deputy CFI

Vollzeit
Aviation Academy Austria
Flugschule
Feste Anstellung
Top jobs
Wiener Neustadt - LOAN
Österreich
aaa aviation academy austria logo

Fluglehrer/-in FI(A)

Vollzeit
Aviation Academy Austria
Flugschule
Feste Anstellung
Top jobs
Wiener Neustadt - LOAN
Österreich
Goldeck Logo

Captain Pilatus PC-12NGX (f/m/d)

LOWW/VIE
LOAN
Feste Anstellung
Business Aviation
Goldeck-Flug Gesellschaft m.b.H.
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Goldeck Logo

Inflight Service Personnel (M/F/D)

LOWW/VIE
Feste Anstellung
Business Aviation
Goldeck-Flug Gesellschaft m.b.H.
Österreich
Vollzeit
Top jobs

Es war ein Angriff, der die Welt, aber vor allem Russland überraschte. Am 1. Juni hat der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU mehrere russische Luftwaffenbasen angegriffen - darunter auch Stützpunkte in bis zu 12.000 Kilometern Entfernung von der Ukraine. Bei diesen Drohnenangriffen wurden bis zu 41 Flugzeuge beschädigt oder zerstört, darunter auch strategische Bomber wie Tupolev Tu-95, Tu-22 und Tu-160.

Fachleute schätzen, dass rund die Hälfte aller russischen Bomber bei dem Angriff zerstört wurde. Russland braucht also Ersatz. Eine Idee, die in den vergangenen Tagen diskutiert worden ist, ist die Umrüstung von Passagierflugzeugen wie Tupolev Tu-214 und Yakovlev MS-21 zu Bombern, berichtet das Portal Defense Express unter Berufung auf russische Quellen.

Umbau wäre teuer und zeitaufwändig

Doch Fachleute bewerten die geplante Umrüstung als äußerst komplex. Zwar bietet die maximale Nutzlast von 25 Tonnen bei einem Höchststartgewicht von 110,7 Tonnen theoretisch Potenzial. Doch fehlen dem Flugzeug entscheidende Komponenten für Kampfeinsätze: strukturelle Verstärkungen, moderne Avionik und integrierte Waffensysteme.

Die notwendigen Modifikationen – etwa die Integration von Raketenwerfern, Zielsystemen und Abwehrmaßnahmen – würden Jahre in Anspruch nehmen und millionenschwere Investitionen erfordern. Ein weiteres Problem: Es gibt die Flugzeuge schlicht nicht. Die Produktion neuer Tu-214 ist erst wegen der westlichen Sanktionen wieder hochgefahren worden.

Produktion neuer Tupolev Tu-214 läuft langsam

Die Tu-214 ist eine Weiterentwicklung der Tu-204 mit höherem maximalen Startgewicht. Sie bietet Platz für bis zu 210 Reisende. Ihren Erstflug absolvierte sie im Jahr 1996. Die Produktion wurde nie ganz eingestellt, lief aber lange nur noch auf Sparflamme.

Geplant war, dass bis zum Jahr 2030 rund 115 Exemplare des zweistrahligen Fliegers entstehen sollen. Die Planungen sahen einen stetigen Produktionsanstieg vor: drei Maschinen im Jahr 2023, sieben im Jahr 2024, gefolgt von zehn Flugzeugen im Jahr 2025 und 15 in 2026. Ab 2027 sollte die Fertigung dann auf 20 Maschinen pro Jahr hochgefahren werden - aktuell wird aber erst gerade die erste Maschine im Werk in Kazan zusammengebaut.

Mehrere Versionen

Die Tupolev Tu-214 existiert in mehreren Varianten, darunter die Tu-214 R als Aufklärer, die Tu-214 PU für die Raumfahrtbehörde Roscosmos und die Tu-214 ON (Open-Skies-Überwachung). Zudem gibt es die Tu-214 SR als Regierungsflugzeug und die Tu-214 C als Frachtversion.

Video

Blick aus einem Flugzeugfenster: Künftig soll GPS durch ein neues Navigationssystem abgelöst werden.
Seit fast 50 Jahren basiert die Navigation auf GPS. Im Silicon Valley arbeiten zwei Unternehmen daran, GPS mit Hilfe von Quantenphysik und KI zu ersetzen. Diese soll Störungen wie Jamming und Spoofing unmöglich machen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
klm embraer e195 klm solarpark
Ein Solarpark in der Nähe des Amsterdamer Flughafens brachte schon im Frühjahr den Betrieb durcheinander. Nun warnt der Chef von Schiphol, dass ab Ende August die blendenden Paneele sogar zwei Pisten unbrauchbar machen könnten.
Timo Nowack
Timo Nowack
rolls royce boeing 747 200 n787rr
Schon 2019 stand der Triebwerksbauer kurz davor, seinen fliegenden Prüfstand auszumustern. Doch dann überlegt Rolls-Royce es sich anders. Nun wandert die 45 Jahre alte Boeing 747-200 definitiv auf den Flugzeugfriedhof.