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Flexibleres Reisen

Verändert Corona die Umbuchungsgebühren?

Wegen der Pandemie sind viele Fluglinien gezwungen, mit Stornierungen und Umbuchungen kulant umzugehen. Das könnte sich auch auf die Zukunft auswirken.

Wer den billigsten Flugtarif will, erhielt den bisher nur unter bestimmten Bedingungen: Umbuchen konnte man gar nicht oder nur gegen eine hohe Gebühr. Zwischen 50 und mehreren Hundert Euro konnte das kosten – je nach Reiseziel und Buchungsklasse. Stornieren war meist gar nicht möglich.

Doch in der Luftfahrt hat sich mit der Corona-Krise vieles verändert. Die Reise als Passagier, die Flotten der Airlines, die Art des Flugzeugbaus – in der neuen Normalität sieht alles anders aus. Auch auf die Ticketbuchung könnte sich die Pandemie auswirken und für Passagiere wäre das vielleicht gar nicht so unerfreulich.

Auch Billigairlines sind kulant

Denn zumindest aktuell haben die meisten Fluggesellschaften die strengen Umbuchungsbedingungen außer Kraft gesetzt. Auch, wenn immer mehr Flüge abheben; die Einreisebestimmungen ändern sich derzeit schnell. Daher können gewisse Destinationen plötzlich nicht mehr besucht werden – oder es ist nicht mehr attraktiv, sie zu besuchen.

Nicht nur klassische Fluggesellschaften wie Lufthansa, Swiss, British Airways oder Air France erlassen weiterhin die Umbuchungsgebühren oder bieten zumindest deutlich günstigere Gebühren dafür an. Auch Billigairlines bleibt kaum etwas anderes übrig. Easyjet und Ryanair gaben ebenfalls erst gerade bekannt, die neuen Bedingungen noch länger gelten zu lassen und Umbuchungsgebühren zu streichen.

Flexiblere Gebühren in der Zukunft?

Dass die Pandemie das endgültige Aus der Umbuchungsgebühren bedeutet, ist fraglich. Doch es könne Monate, vielleicht gar Jahre dauern, bis sie wiederkommen, meint Expertin Helane Becker vom Analysehaus Cowen zum Nachrichtensender CNN. «Airlines bleibt gerade nichts anderes übrig, weil Kunden sonst nicht buchen.»

Langfristig könne es zumindest dazu kommen, dass die Fluggesellschaften kundenfreundlichere Tarife anbieten. Ein Weg dazu wäre zum Beispiel, die Höhe abhängig vom Zeitpunkt der Umbuchung oder Stornierung zu machen. Findet sie viele Wochen vor Reiseantritt statt, haben Airlines genug Zeit, die Tickets sonst noch loszuwerden. Eine Woche vorher ist das kaum möglich.

Von Hotels lernen

Das System kennt man von Hotels. Oft zahlt man dort beispielsweise bis einen Monat vor Ankunft nichts, bis eine Woche 50 Prozent und ab 24 Stunden vorher den vollen Preis. Das könnten Fluggesellschaft kopieren.