Letzte Aktualisierung: um 17:05 Uhr

Neue deutsche Airline startklar

USC präsentiert ersten Airbus A340 – und beschafft sich mehr

Die neue deutsche Fluggesellschaft ist bereit für den Start. Sie hat alle Genehmigungen und den ersten bereiten Langstreckenflieger. USC beschafft sich zudem weitere Airbus A340.

Die Flugbereitschaft hat soeben beschlossen, ihn so schnell wie möglich auszuflotten. Eine neue deutsche Fluggesellschaft setzt dagegen ganz auf den Airbus A340. Und sie steht kurz vor dem Start. USC, was für Universal Sky Carrier steht, hat ihr Luftverkehrsbetreiberzeugnis erhalten (Englisch: Air Operator Certificate oder kurz AOC). Sie steht nun in der Liste der vom Luftfahrt-Bundesamt genehmigten Luftfahrtunternehmen mit aktiven Betriebsgenehmigungen.

Und am Flughafen Frankfurt-Hahn im Hunsrück steht der erste Flieger von USC. Der Airbus A340-300 trägt das Kennzeichen D-AUSC, ist knapp 19 Jahre alt und war früher als ZS-SXE für South African Airways unterwegs. USC hat die Kabine tiefgehend gereinigt und überholt, vom Prinzip her handelt es sich aber weiterhin um das Bordprodukt der Südafrikaner.

38 Plätze in der Business Class

Verbaut sind insgesamt 253 Sitze, 215 in der Economy Class in einer 2-4-2-Bestuhlung und 38 in der Business Class in 2-2-2-Konfiguration. Die Sessel der Geschäftsreiseklasse lassen sich in flache Betten verwandeln und verfügen über eine Massagefunktion.

Der Flieger hat zudem eine neue Lackierung erhalten. Der Rumpf ist weiß mit einem blauen Streifen. Vorne steht die Internetadresse der Airline groß auf dem Jet. Das Heck ist blau, der Strich darauf weiß. Es trägt ein weißes USC-Logo. Blau sind auch die Flügelspitzen.

Erste Fracht-Umrüstung braucht Zeit

Eine USC-Sprecherin erklärte aeroTELEGRAPH, man biete den A340-300 im Wet-Lease samt kompletter Crew, im Damp-Lease nur mit Cockpitcrew und im Dry-Lease ganz ohne Crew zur Miete an. Der Start soll schnellstmöglich erfolgen. Crews habe man eingestellt und trainiert, so die Sprecherin. «USC ist vollständig bereit, Flüge durchzuführen.»

Das zweite Flugzeug von USC, ein Airbus A340-600, der ebenfalls einst für South African flog, befindet sich noch in Südafrika. Er soll in Großbritannien zu einem reinen Cargo-Flieger umgerüstet werden und das Kennzeichen D-AUSZ tragen.

«Haben uns zusätzliche A340 gesichert»

Für wann genau der Umbau geplant ist, verrät USC noch nicht. Da es sich um eine neue Umbauvariante der Firma Avensis Aviation handelt, ist eine ergänzende Musterzulassung nötig. Dafür plant die Fluggesellschaft rund sechs bis acht Monate Zeit ein, plus nochmal zwei bis drei Monate für den Umbau selber.

So viel Zeit soll allerdings nur die Umrüstung des ersten Fliegers benötigen. Denn weitere werden folgen, wie USC erstmals verrät. «Wir haben uns zusätzliche Airbus A340 für unser Frachter-Umrüstungsprogramm gesichert», so die Sprecherin. Um wie viele Flugzeuge es sich handelt und wo sie herkommen, sagte sie nicht.

Chef setzte zuvor auf Wasserflugzeuge

Geschäftsführer von USC ist Klaus Dieter Martin. Er war unter anderem schon mit der Wasserflugzeug-Airline European Coastal Airlines in Kroatien aktiv.

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie den ersten A340 von USC von außen und innen. Ein Klick aufs Bild öffnet die Galerie im Großformat.

Mitarbeit: Dirk Grothe