Airbus A321 von Austrian Airlines: Ultrarreligiöse machten an Bord Ärger.

Tel AvivUltraorthodoxe halten Flug von Austrian Airlines auf

Ein Flugzeug von Austrian Airlines konnte in Tel Aviv erst mit 40 Minuten Verspätung starten. Eine Gruppe Ultrareligiöser weigerte sich, neben Frauen zu sitzen.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Oberpfaffenhofen
Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in Luftaufsicht, Erlaubnisse

Flughafen BER
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in örtliche Luftaufsicht

Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Flughafen BER

Eigentlich hätte Flug OS860 bald abfliegen können. Doch die eingestiegenen Passagiere warteten am Flughafen Tel Aviv Ben Gurion noch 40 Minuten, bis der Airbus A321 von Austrian Airlines wirklich vom Gate gestoßen werden und Richtung Wien abheben konnte. Den Grund für die Verspätung erfuhren sie noch während des Wartens von einer Flugbegleiterin, die aufgebracht durch die Gänge lief, wie israelische Medien berichten.

«Was ist los?», fragten sie einige Reisende. Die Antwort der Stewardess: «Ein paar Männer wollen nicht neben Frauen sitzen». 26 ultraorthodoxe Juden – so genannte Haredi – waren kurzfristig vom ausgefallenen Morgenflug von Lot auf Austrian Airlines umgebucht worden. Sie weigerten sich dann, im österreichischen Flieger, die ihnen zugewiesenen Plätze einzunehmen. Dann hätten sie sich neben weibliche Fluggäste setzen müssen. Die Flugbegleiter versuchten das Problem zu lösen - ohne Erfolg.

Anschlussflüge verpasst

In der Folge musste der Flugkapitän eingreifen. Er überzeugte nach längeren Gesprächen eine Frau, sich umzusetzen. Das Resultat der Aktion waren aber 40 Minuten Verspätung beim Abflug. In Wien musste der A321 von Austrian Airlines im Morgenverkehr zudem noch Warteschlaufen fliegen, bis er landen konnte. Einige Passagiere verloren deswegen ihre Anschlüsse.

«Austrian Airlines ist eine europäische Fluglinie und hält sich an das geltende Recht, dass alle Menschen gleich sind, ungeachtet ihrer Herkunft, ihres Geschlechts oder ihrer Religion», so ein Sprecher. Daher werde man niemals irgendeine Form von Diskriminierung tolerieren. Es habe zudem weitere Gründe für die Verspätung des Fluges gegeben. «Aufgrund der zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen am Airport von Tel Aviv kann es leider passieren, dass Passagiere länger bei der Sicherheitskontrolle brauchen und der Flieger auf sie warten muss. Das war auch hier der Fall.»

El Al wirft Passagiere raus

In Israel hat der Vorfall von Ende Juni heftige Reaktionen ausgelöst. «Erneut hat eine primitive Gruppe Haredis auf einem Flug Frauen versetzen und demütigen lassen», schrieb Yair Lapid bei Twitter. «Wenn man sie ohne Zögern aus dem Flug entfernen würde, würde diese Schande ein für allemal aufhören», so der Chef der liberalen Partei Yesh Atid. Kurz zuvor hatte ein ähnlicher Vorfall bei El Al in Israel für Aufruhr gesorgt und eine Diskussion über die ewigen Probleme mit Ultrareligiösen in Gang gebracht.

El Al hat handelte nach dem letzten Vorfall und nachdem ein Unternehmen mit einem Boykott drohte. Die Nationalairline verschärfte ihre Vorschriften. Ab sofort wird jeder Passagier umgehend aus dem Flugzeug entfernt, der sich weigert, neben einem anderen Passagier zu sitzen.

Mehr zum Thema

Dreamliner von El Al: Wer nicht neben einer Frau sitzen will, muss wieder aussteigen.

Wer nicht neben Frauen sitzen will, darf nicht fliegen

Haredi: Einige weigern sich, neben Frauen zu sitzen.

Ultrareligiöse Passagiere machen El Al erneut Ärger

Airbus A320 von Austrian Airlines: Bald nur noch moderne Flieger in der Kurzstreckenflotte.

Austrian Airlines erneuert die komplette Europaflotte mit 22 Airbus A320 Neo und A321 Neo

austrian airlines airbus a320 neo oe lzp

Warum Austrian Airlines fünf Airbus A320 Neo an Edelweiss abgibt

Video

Bilder von Hop-A-Jet Flug 823 nach dem Absturz: Die Flugbegleiterin rettete mit ihrem Einsatz Leben.
Im Februar 2024 stürzte eine Bombardier Challenger 604 auf eine Autobahn in den USA. Zwei Personen starben. Durch das entschlossene Handeln und die gute Ausbildung einer Flugbegleiterin überlebten die anderen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Visualisierung des neuen Airports von Phnom Penh: Der Flughafen ist seit dem 9. September am Netz.
Nach dem Siem Reap–Angkor Airport wurde in Kambodscha jetzt auch der Techo International Airport in der Hauptstadt Phnom Penh eröffnet. Damit will die Regierung den Tourismus stärken.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
virgin australia embraer e190 e2 perth delivery
Ein Regionalflugzeug von Brasilien nach Australien zu bringen, ist keine einfache Aufgabe. Das zeigt die Auslieferung der ersten Embraer E190-E2 an Virgin Australia. Das Flugzeug musste einen ziemlichen Umweg fliegen, um nach Perth zu gelangen.
Timo Nowack
Timo Nowack