Ticket von Air Senegal von 1982: Der Name wird aus der Versenkung geholt.

WunschpartnerTurkish Airlines soll neuer Air Senegal helfen

Nach dem Aus für Senegal Airlines plant das afrikanische Land eine neue Nationalairline. Sie wird Air Senegal heißen. Die Regierung wünscht sich Turkish Airlines als Partner.

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Lange wartet man in Dakar nicht. Anfang April stellte Senegal Airlines den Betrieb ein. Und schon hat die Regierung des westafrikanischen Landes konkrete Pläne für den Start einer neuen Nationalairline. Sie stellt dafür 40 Milliarden CFA-Francs (umgerechnet 60 Millionen Euro) zur Verfügung. Ein strategischer Partner soll später weitere 60 MilliardenCFA-Francs zuschießen.

Die senegalesische Regierung hat auch schon einen Wunschpartner. Turkish Airlines habe Interesse an einer Zusammenarbeit signalisiert, sagte Transportministerin Maimouna Ndoye Seck dieser Tage gemäß dem Nachrichtenportal Sud Online. Entschieden sei aber noch nichts. Man werde das Management der türkischen Fluggesellschaft bald zu Gesprächen treffen.

Bereits vier erfolglose Versuche

Auch der Name der Nachfolge-Airline ist schon klar: Air Senegal. Sie soll Anfang 2017 erstmals abheben. Sie würde mit ihrem Jungfernflug auch gleich den neuen Aéroport international Blaise-Diagne einweihen, der derzeit in Diass, 47 Kilometer südöstlich von Dakar, gebaut wird. Er ist bei der Eröffnung auf eine Kapazität von drei Millionen Passagieren jährlich ausgelegt und kann auf fünf Millionen ausgebaut werden.

Senegal Airlines brach nach einer fünfjährigen Verlustserie unter einem hohen Schuldenberg zusammen. In ihrem kurzen Leben flog sie 90 Millionen Euro Verlust ein. Es war der vierte Versuch Senegals zum Betrieb einer eigenen Nationalairline. 1971 war bereits eine Air Senegal gegründet worden. Sie flog bis 2000. Danach wurde mit Hilfe von Royal Air Maroc Air Senegal International aus der Taufe gehoben worden. Sie lebte bis 2009. Die nun gescheiterte Senegal Airlines war dann der letzte Versuch.

Schweizer Knowhow?

Interessant an Air Senegal sind die exklusiven Streckenrechte, die derzeit nicht genutzt werden. Die Flotte soll gemäß Medienberichten zuerst aus sechs Boeing 737-800 bestehen. Als Partner wird die Schweizer Wetlease-Anbieterin Jetlease aus Genf genannt.

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