Die Ankunftshalle des Flughafens Misrata im Mai 2011: Nun kehrt Leben zurück.

Turkish: Misrata, Mosul, Mogadischu

Kaum eine Fluglinie fliegt so oft in Krisenregionen wie Turkish Airlines. Das hat wohl nicht nur kommerzielle Gründe.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Den Namen kennt man zumindest seit vergangenem Frühling aus den Nachrichten: Misrata. Die libysche Stadt war zwischen Mitte Februar und Mitte Mai Schauplatz einer brutalen Schlacht. Die Revolutionäre hatten sie früh erobert, doch wurden bald von Truppen von Muammar Gaddafi umzingelt. Fortan wurden Misrata und seine Bevölkerung von der Armee des Diktators heftig bombardiert. Im Zentrum der Kämpfe stand der Flughafen. Erst am 11. Mai gelang es den Aufständischen, ihn zu befreien. Nachrichtensender zeigten danach ein Bild von zerschossenen Hangars, verbrannten Wartehallen und löchrigen Pisten. Doch nun - nur sieben Monate später - landen an genau jenem Ort wieder regelmäßig internationale Flüge von Turkish Airlines.

Die türkische Fluggesellschaft beschloss, Anfang Dezember Flüge nach Misrata aufzunehmen. Seit Mitte des Monats landet nun Flug TK645 vier Mal pro Woche von Istanbul her kommend in der westlibyschen Stadt. Ab dem 5. Januar steuert Turkish Airlines Misrata gar täglich an. Auch Frachtflüge sind bald geplant. Der Schritt passt in die bisherige Strategie. Bereits im September nahm die Airline Flüge nach Bengasi in ihren Flugplan auf, seit Oktober fliegt sie auch nach Tripolis. Turkish Airlines war damit die allererste Fluggesellschaft überhaupt, die nach dem Bürgerkrieg wieder regelmäßige Flüge nach Libyen aufnahm. Hinter der Pionierrolle in der Luftfahrt könnten neben dem Erkennen eines riesigen Potenzials durchaus auch geopolitische Überlegungen stehen. Die Türkei war eines der Länder, welches den Aufstand gegen Gaddafi vehement unterstützte. Diesen Bonus will man in Ankara nun wohl nicht verspielen, vermuten Experten. Der Staat kontrolliert immer noch 49 Prozent der Aktien von Turkish Airlines.

Afghanistan, Irak, Somalia

Die kommerziell-politische Strategie zeigt sich auch anderswo. Nach Kabul fliegt Turkish Airlines ebenfalls regelmässig. Im Irak steuert sie inzwischen mehr Ziele an als jede andere Airline. So fliegen die Türken nach Bagdad, Basra, Arbil, Nadschaf, Sulaimaniyya und seit November auch noch nach Mosul. Das neuste Expansionsziel ist Somalia. Die türkische Flughafenbetreiberin DHMI hilft bei der Modernisierung des Flughafens von Mogadischu. «Er wird unter sehr primitiven Bedingungen betrieben. Deshalb gibt es auch nur eine einzige internationale Verbindung», erklärte Aydin Sarsik von DHMI der Nachrichtenagentur Andalou. Schon ab Januar 2012 will dann Turkish Airlines zwei Mal pro Woche in die somalische Hauptstadt fliegen.

Mehr zum Thema

ticker-turkish-airlines

Turkish Airlines eröffnet erste Lounge in Europa außerhalb der Türkei

ticker-south-african-airways

South African Airways und Turkish Airlines mit umfassender Codeshare-Vereinbarung

ticker-ajet

DAE verleast zehn Boeing 737 Max 8 an Ajet und Turkish Airlines

Ahmet Bolat: «Für die Boeing 737 Max können wir bald eigene Sitze installieren.»

«Das Ziel für 2033 bleibt. Aber es scheint unrealistisch, dass Turkish Airlines die geplanten Flottengrößen für 2026 und 2027 erreicht»

Video

bc739bf0-11d1-4748-a304-92a74b617b68
Kaum zurück in der Flotte, sorgt der frisch überholte Superjumbo bereits für Probleme. Der Airbus A380 erreichte Los Angeles planmäßig, doch am Boden zeigte sich ein beschädigter Vorflügel. Qantas muss nun mehrere Tage auf den Airbus A380 verzichten.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
heraklion bauern protest
Bei Protesten auf der griechischen Insel Kreta sind Landwirte auf das Vorfeld des Flughafens Heraklion eingedrungen. Stundenlang fanden keine Starts und Landungen statt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Ilyushin-Chefs Daniil Brenerman vor der Il-114-300: Das erste Flugzeug hat jetzt die Kabinenausstattung bekommen.
Im kommenden Jahr soll Russlands neuer Regionalflieger zertifiziert werden. Nun zeigt Hersteller Ilyushin erstmals, wie es im Innern der Il-114-300 aussehen wird.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies