Airbus A330-300 von Thai Airways: Steht vor einem Comeback.

Eigentlich ausgemustertThai Airways bringt Airbus A330 zurück

Das Geschäft der thailändischen Nationalairline zieht stark an. Daher reaktiviert sie fünf Flugzeuge - so auch bereits aussortierte Airbus A330. Thai Airways plant zudem einen Ausbau Richtung München und Zürich.

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Im Jahr 2019 wollte sich Thai Airways International noch 38 neue Flugzeuge zulegen. Daraufhin kritisierte das Transportministerium, die Staatsairline habe in der Vergangenheit wichtige Investmentprinzipien missachtet und mache daher Verluste. Darum wolle man nun die Pläne mit allen Details sehen, so etwa Marktanalysen, Kundenverhalten, Flugrouten, Betriebskosten, erwartete Gewinne und Nutzungspläne für die gewünschten Flugzeuge.

Die Episode zeigt: Schon vor der Pandemie lief es bei Thai Airways nicht rund. Mit Covid-19 kam es dann noch viel schlimmer. Die Fluggesellschaft machte 2020 den größten Verlust in der Wirtschaftsgeschichte Thailands, umgerechnet 3,9 Milliarden Euro. Schließlich musste sie beim Konkursgericht einen Restrukturierungsplan einreichen. Der Staat verkleinerte seinen Anteil auf nur noch knapp 48 Prozent.

Schrumpfung und Vereinfachung der Flotte

Zum Restrukturierungsplan gehörte auch eine Schrumpfung der Flotte. Thai Airways erklärte, man werde sich auf vier Modelle fokussieren: Airbus A350, Boeing 777 und 787 sowie die Airbus A320 der Tochter Thai Smile. Das bedeutete das Aus für Airbus A380, A330 und Boeing 747.

Angesichts der aktuell stark steigenden Nachfrage will die Fluglinie nun doch einige Airbus A330-300 reaktivieren. Kommerzchef Nond Kalinta sagte gegenüber der Zeitung The Nation Thailand, man rechne in diesem Jahr mit rund 4,48 Millionen Reisenden, da Thailand die Reiserestriktionen für Ausländer zum 1. Juli abgeschafft habe. Derzeit seien Flüge zu 70 bis 80 Prozent ausgelastet, Europa-Flüge sogar zu 90 Prozent.

Drei von neun verbliebenen A330-300

Daher werde man drei A330-300 und zwei Boeing 777-200 zurückholen, so der Kommerzchef. Laut dem Luftfahrtdatenanbieter CH Aviation betreibt Thai Airways derzeit sechs Boeing 777-200 ER (Extended Range, erweiterte Reichweite), von denen vier aktiv sind und zwei am Flughafen Bangkok Suvarnabhumi abgestellt sind. Sechs Boeing 777-200 sind geparkt, fünf in Bangkok Suvarnabhumi, eine in Bangkok Don Mueang.

Weiterhin verfügt Thai Airways über neun A330-300, die noch nicht abgemeldet sind. Sieben davon stehen in Bangkok Suvarnabhumi, zwei in Hongkong. Die aktive Flotte besteht derzeit aus 37 Flugzeugen: Neben den vier genannten Boeing 777-200 ER sind es zehn Airbus A350-900, 16 Boeing 777-300 ER, fünf 787-8 und zwei 787-9.

Offenbar noch kein Pläne für 747 und A380

Thai Airways braucht die zusätzlichen Flugzeuge auch, um im kommenden Jahr wieder mehr Ziele anzusteuern und Frequenzen aufzustocken. So seien etwa mehr Flüge nach München und Zürich geplant, sagte Nond Kalinta.

Der Manager äußerte sich derweil nicht zu den inaktiven acht Boeing 747-400 und sechs Airbus A380, welche die Airline noch hat. Lufthansa hatte lange beteuert, ihre A380 nie mehr einzusetzen, wird nun aber doch einige der Superjumbos reaktivieren.

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