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Profiteurin der Revolution

Der Arabische Frühling sorgte bei vielen Fluglinien der Region für finanzielle Probleme. Doch eine Airline profitierte gar davon.

Straßenkämpfe statt gemütliches Shopping, Sperrstunde statt Partyabend. Der Arabische Frühling hat dem Tourismus in den Ländern rund ums Mittelmeer nicht nur gut getan. Die Flugbuchungen brachen ein, Fluggesellschaften reduzierten ihre Frequenzen, entließen Personal. Doch: Das Umfeld war nicht ausschließlich feindselig. Für einige Unternehmen bot das weniger regulierte Wirtschaftsumfeld Raum für Investitionen.

Eines davon: Syphax Airlines aus Tunesien. Diktator Ben Ali hatte jahrelang durch massive Regulierung und hohe Steuern allen Unternehmern das Leben schwer gemacht. Nun ist die Ausgangslage neu. «Krisenzeiten sind der optimale Zeitpunkt um zu investieren», so Unternehmenschef Mohammed Frikha.

Bald ein Langstreckenjet

Wenige Monate nach der Revolution im Jahr 2011 wurde Syphax Airlines gegründet. Die junge Fluglinie fliegt ihre Gäste von tunesischen Städten aus nach Paris, Jeddah, Istanbul oder auch Tripoli. Gestartet ist sie mit zwei Fliegern, beide vom Typen Airbus A319. Dann steigerte sie sich schnell auf fünf. Inzwischen gibt es noch eine ausstehende Bestellung für A320 und auch für einen Langstreckenjet vom Typen A330.