Letzte Aktualisierung: um 13:39 Uhr

Supreme Fly

Österreichische Pauschalpreis-Airline legt los

Supreme Fly ist zu ihrem Erstflug von Bratislava nach Tunis gestartet. Ab Oktober will die virtuelle österreichische Fluggesellschaft wöchentliche Linienflüge nach Tunis und Istanbul anbieten - im Abonnement.

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Eigentlich wollte Supreme Fly mit zwölf Zielen und einem in Europa noch ungewohnten Pauschalpreis-Modell starten. Doch die Corona-Pandemie machte der virtuellen österreichischen Fluggesellschaft einen Strich durch die Rechnung. Der Erstflug fiel deshalb anders aus als zunächst geplant.

Am 8. Juli hob ein Airbus A320 von Nouvelair im Auftrag von Supreme Fly in Bratislava Richtung Tunis ab. Ursprünglich hat das junge Team um dem 30-jährigen Geschäftsführer Ahmed Taieb nicht daran gedacht, klassische Charterflüge durchzuführen. «Doch nachdem kurzfristig eine Charterkette nach Tunesien ausgefallen ist, ist die tunesische Gemeinschaft auf uns zugekommen und hat gefragt, ob wir diese Flüge durchführen können», erklärt er im Gespräch mit aeroTELEGRAPH.

650 Flugtickets verkauft

Man habe wie viele Gründer «alle nur möglichen Fehler gemacht, die man machen kann», sagt er. Doch am Ende sei es Supreme Fly innerhalb kürzester Zeit gelungen, eine Charterkette mit zwölf Hin- und Rückflügen auf die Beine zu stellen. Innerhalb weniger Tage habe man 650 Flugtickets dafür verkauft, so Taieb.


Gründer Ahmed Taieb. Bild: Martin Dichler

Die ursprüngliche Idee ist aber nicht gestorben. War ursprünglich geplant gewesen, erst mit 25.000 Voranmeldungen für ein Abonnement an den Start zu gehen, so kündigt Supreme-Fly-Gründer Taieb bereits jetzt den Start mit einer «weit geringeren Zahl an Abonnenten» an.

Mit Boeing 737 oder Airbus A320

Nachdem man in der ethnischen Gemeinschaft gut vernetzt sei und die Fluglinie in der Community eigene Botschafter angestellt habe um für das Produkt zu werben, rechnet Taieb mit einer genügenden Auslastung, um ab Oktober mit wöchentlichen Linienflügen nach Tunis und ab Dezember nach Istanbul zu beginnen. «Der Start sollte langsam und überlegt beginnen», sagt Taieb.

Zusätzlich zum Pauschalangebot für Abonnenten möchte Supreme Fly nun aber auch einen Einzelplatzverkauf auf ihren Flügen anbieten. Der Flugpartner für die Aufnahme der Pauschalpreis-Flüge ist noch nicht bekannt. Man suche die Zusammenarbeit mit einer Airline in der Slowakei, so Gründer Taieb. Zum Einsatz soll eine Boeing 737-800 oder ein Airbus A320 kommen.