Der Superjet 100 im Test mit Winglets: Künftig auch auf Irans Flughäfen zu sehen?
Russischer Flieger

Superjet bekommt neue Chance im Iran

Der Iran erachtete Sukhois Superjet im vergangenen Jahr nicht als geeignet. Nun werden die Russen erneut bei iranischen Airlines vorstellig - unter bessern Vorzeichen.

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Anfang 2017 war dem Iran die Lust auf den Sukhois Superjet vergangen. Ein Vertreter der Vereinigung iranischer Fluggesellschaften erklärte, dass das russische Flugzeug für iranische Anbieter nicht mehr in Frage komme. Als Grund nannte Maghsoud Asadi-Samani Probleme mit dem Leitwerk des Superjets. Zudem sei der Jet im Iran nicht bekannt genug.

Doch nun bekommt der russische Flieger eine neue Chance im Land. Am Montag (12. Februar) landete ein Sukhoi Superjet 100 mit einem Ingenieursteam an Bord am Flughafen Mehrabad in der Hauptstadt Teheran. Der Besuch soll Teil eines neuen Anlaufs von Sukhoi sein, Kunden im Iran zu finden. Und auch der Vertreter der Airline-Vereinigung meldete sich nach der Sohkoi-Präsentation an diesem Tag wieder zu Wort - dieses Mal aber deutlich positiver.

Keine US-Genehmigung nötig?

Der Nachrichtenagentur Tasnim sagte Maghsoud Asadi-Samani, mit den neuesten Anpassungen habe Sukhoi den Anteil der in den USA gefertigten Komponenten am Superjet auf unter 10 Prozent gedrückt. Damit wäre zum Kauf keine Genehmigung des US-Amtes für Kontrolle von Auslandsvermögen nötig, die die Sanktionen der Vereinigten Staaten bei einem höheren Anteil vorsehen. Maghsoud Asadi-Samani nannte den Superjet 100 unter diesen Umständen eine geeignete Option für den Iran, da viele Regionalflughäfen des Landes ungenutzt seien aufgrund fehlender Flugzeuge mit weniger als 100 Sitzen.

Iranische Fluggesellschaften haben bei anderen Herstellern schon im großen Stil geordert. Alleine die staatliche Iran Air bestellte 80 Flugzeuge bei Boeing, 100 bei Airbus und 20 bei ATR. Allerdings laufen die Auslieferungen nur schleppend. Bis Ende 2017 kamen elf ATR im Iran an, drei Airbus und keine Boeing.

Finanzierung schwierig

Airbus' scheidender Verkaufschef John Leahy sagte der Nachrichtenagentur Reuters Mitte Januar, man werde den ursprünglichen Zeitplan womöglich nicht einhalten. «Wir müssen die Finanzierung arrangieren», so der Manager. Es sei wichtig zu verstehen, dass Zahlungen vor den Auslieferungen nötig seien. Offenbar ist es ein Problem, dass viele Banken keine Geschäfte mit dem Iran machen, um es sich nicht mit den USA zu verscherzen.

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