Simulation des Sturzes: Schlug die Boeing 777 von Malaysia Airlines so auf?
Neue Theorie

Stürzte MH370 im Sturzflug ins Meer?

Mathematiker untersuchten das Verschwinden der Boeing 777 von Malaysia Airlines auf neue Art. Sie bieten eine neue mögliche Erklärung, weshalb man keine Spur von MH370 fand.

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Die Liste der Erklärungsversuche ist inzwischen sehr lang. Dennoch machten sich Mathematiker der Texas A&M University at Qatar unter der Leitung von Goong Chen nun daran, den mysteriösen Absturz von Flug MH370 selbst auch noch zu untersuchen und theoretische Erkenntnisse zu gewinnen. Sie gingen das Problem anders an. Warum fand man weder Ölspuren noch ein einziges Wrackteil? Das war die zentrale Frage, welche die Forscher umtrieb.

Mit mathematischen Erklärungsmodellen und Wissen aus der numerischen Strömungsmechanik packten sie die Aufgabenstellung an. Sie nutzten einen Supercomputer, um fünf verschiedene Szenarien durchzurechnen und zu simulieren, wie die Boeing 777 von Malaysia Airlines auf der Oberfläche des Indischen Ozeans aufgeschlagen sein könnte. An einem Ende des Spektrums lag die Notwasserung, wie sie beim Wunder vom Hudson gelungen war. Für glaubwürdig halten sie dies aber nicht, da der Wellengang zum Zeitpunkt des Absturzes sehr heftig war. Das Flugzeug wäre umgehend zerbrochen, so das Team um Chen. Die Folge: Es hätte schwimmende Wrackteile gegeben.

Bei MH370 gab es keine Wrackteile und Öllachen

Auch bei einem Absturz in steilerem Winkel wären es gemäß den Ergebnissen der Mathematiker Wrackteile und Ölspuren aufgetreten. Das zeigt etwa der Crash des Airbus A330 von Air France vor sechs Jahren. Bei Flug AF447 entdeckte man nach wenigen Tagen erste Trümmer und riesig Öllachen.

Für Chens Team ist deshalb klar: Flug MH370 muss in nahezu einem 90-Grad-Winkel ins Meer gestürzt sein.  Die Simulation habe gezeigt, dass es bei diesem Sturzflug in perfektem Winkel keine großen Verformungen des Flugzeuges gegeben hätte. Die Tragflächen wären sofort abgerissen worden und auf Grund gesunken. Der Rumpf wäre ebenfalls direkt untergegangen. «Es hätte kaum oder gar keine Trümmerteile gegeben», so Chen. Er gibt aber selbst zu, dass ohne die Blackbox das Rätsel um Flug MH370 nie wirklich gelöst werde.

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