Programmier-Code (Symbolbild): Boeing setzt auch auf Subunternehmen.

737 Max und andere ModelleSparte Boeing bei Softwareentwicklern?

Debatte um Boeings Softwareentwicklung: Hat der Flugzeugbauer zu viel Arbeit an indische Firmen und Studenten ausgelagert?

Top-Jobs

aaa aviation academy austria logo

Fluglehrer/-in FI(A) mit Funktion Deputy CFI

Vollzeit
Aviation Academy Austria
Flugschule
Feste Anstellung
Top jobs
Wiener Neustadt - LOAN
Österreich
aaa aviation academy austria logo

Fluglehrer/-in FI(A)

Vollzeit
Aviation Academy Austria
Flugschule
Feste Anstellung
Top jobs
Wiener Neustadt - LOAN
Österreich
Goldeck Logo

Captain Pilatus PC-12NGX (f/m/d)

LOWW/VIE
LOAN
Feste Anstellung
Business Aviation
Goldeck-Flug Gesellschaft m.b.H.
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Goldeck Logo

Inflight Service Personnel (M/F/D)

LOWW/VIE
Feste Anstellung
Business Aviation
Goldeck-Flug Gesellschaft m.b.H.
Österreich
Vollzeit
Top jobs

Wie ihre Flieger gebaut werden, darüber geben die beiden weltgrößten Flugzeughersteller Boeing und Airbus immer wieder gerne Auskunft. Deutlich zurückhaltender sind sie mit Informationen über ihre Softwareabteilungen - besonders, wenn es um mögliche Schwachstellen geht. So sagte etwa Boeings Entwicklungschef Mike Sinnet vor zwei Jahren auf die Frage, wie viele Leute für Boeing im Bereich Cyber-Security arbeiteten: «Solche Informationen geben wir nicht heraus.»

Mit dem umstrittenen Flugsteuerungsprogramm MCAS der Boeing 737 Max geriet das Thema Software weiter in den Fokus. Boeing bemüht sich um die Zertifizierung eines Updates. Doch inzwischen sind neue Probleme aufgetaucht. Zudem sorgt ein Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg für Debatten um das Outsourcing der Softwareentwicklung beim Hersteller.

Geringe Bezahlung?

Die Software der Boeing 737 Max sei in einer Zeit entstanden, in der Boeing erfahrene Programmierer entlassen und bei Partnerfirmen versucht habe, die Preise zu drücken, so der Bericht. Der Flugzeugbauer habe über Subunternehmer Softwareentwickler eingesetzt, die teilweise nur 9 Dollar pro Stunde verdient hätten. «Oft aus Ländern, denen ein tiefgehender Hintergrund in der Luftfahrt fehlt - insbesondere aus Indien», schreibt Bloomberg.

So sagte der ehemalige Boeing-Softwareentwickler Mark Rabin,  in Büros bei Seattle hätten junge Hochschulabsolventen im Dienste des indischen Softwareriesen HCL Technologies für den Flugzeugbauer gearbeitet. Das sei deutlich weniger effizient gewesen, als wenn Boeing eigene Programmierer die Arbeit gemacht hätten, so Rabin. Auch eine weitere indische Firma namens Cyient sei für den US-Konzern tätig, so Bloomberg.

Inder wehren sich

Boeing erklärte, man habe beim MCAS nicht auf HCL und Cyient gesetzt, ebenso wenig bei der Warnanzeige im Cockpit der 737 Max, das bei vielen Betreibern nicht funktionierte. Zudem verwies der Flugzeugbauer auf jahrzehntelange Erfahrung mit Partnerfirmen in aller Welt. HCL teilte mit, man habe eine starke und lange bestehende Partnerschaft mit Boeing, stehe allerdings nicht in Verbindung mit aktuellen Problemen der 737 Max.

Cyient erklärte gemäß der indischen Zeitung Economic Times, man lege bei seinen Mitarbeitenden großen Wert auf Fach- und Branchenkenntnisse. Man habe alleine in den USA rund 1000 Programmierer eingestellt, von denen die meisten über langjährige Erfahrung mit führenden Flugzeugherstellern oder Systemanbietern verfügen würden. Eine Vertreterin der indischen Industrielobby Nasscom kritisierte den Bericht von Bloomberg. Indische Technologie sei der beliebteste Prügelknabe, wenn etwas schief gehe.

Mehr zum Thema

Dreamliner von Air Canada: Ein Jet wurde mit falschen Papieren übergeben.

Boeing-Mitarbeiter fälschten Dokumente für Dreamliner

Cockpit einer 737 Max: Bald mehr Redundanzen.

Neue Probleme bei der Boeing 737 Max entdeckt

737 Max von Tuifly stehen auf Mitarbeiterparkplatz

737 Max von Tuifly stehen auf Mitarbeiterparkplatz

Airbus A350 XWB im Flug

Wer sind die größten Betreiber dieser Flugzeugmodelle?

Video

Löschflugzeug auf dem Douro: Etwas ging schief.
Portugal steht vor einem gefährlichen Sommer: Alle Canadair-Wasserbomber sind defekt – während das Land unter Hitze, extremer Trockenheit und steigender Waldbrandgefahr leidet.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
super star lufthansa frankfurt 19
Dank Millimeterarbeit und Muskelkraft schaffen es der Rumpf und das Leitwerk einer Lockheed Super Star von Lufthansa in das neue Frankfurter Zuhause des historischen Flugzeugs. Aber nicht ohne Wanken und Anspannung.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
koala airlines
Das australische Start-up konnte eine Insolvenz abwenden. Nun kündigt es den Start des Flugbetriebs für Ende 2026 an. Doch bei den wichtigen Dingen bleibt Koala Airlines vage.
Timo Nowack
Timo Nowack