Jetlines will Air Canada und Westjet nicht in die Quere kommen. Die neue Fluggesellschaft plant, von den beiden kanadischen Marktführern bislang nicht bediente Routen anzubieten und so eine neue Kundenschicht anzusprechen, die bislang mit Bus, Bahn oder eigenem Auto gereist ist. Helfen sollen dabei Tiefstpreise. Jetlines definiert sich als Ultra-Lowcost-Anbieter.
Noch fehlt Jetlines aber eines: genügend Kapital. In Kanada alleine lässt sich das nicht finden. Ein Gesetz verbietet aber eine ausländische Beteiligung an einer Fluggesellschaft von mehr als 25 Prozent. Doch das soll sich nun ändern. Auf der politischen Agenda steht eine Änderung der Vorschrift, sodass Ausländer künftig bis zu 49 Prozent Kapitlanteil halten dürfen - so wie es etwa auch in Europa der Fall ist.
Regierung will immer noch kein Geld geben
Das hätte einen positiven Nebeneffekt. Jetlines könnte interessierte Investoren aus Großbritannien und den USA berücksichtigen. Im Gegenzug würde die neue Fluglinie sich gemäß der kanadischen Zeitung La Presse verpflichten, über die kommenden acht Jahre zwischen 24 und 40 Bombardier C-Series zu kaufen. Bislang standen eher Boeing 737 und Airbus A320 im Vordergrund.
Auftrag für weitere C-Series wäre wertvoll
Ein Auftrag von 24 bis 40 C-Series würden Bombardier genauso helfen. Es würde die Finanzierung sichern und die Werke definitiv auslasten. Und das wiederum würde potenziellen Interessenten zeigen, dass das Flugzeug wirklich Zukunft hat. Es wäre ein positiver Kreis, der in Gang gesetzt würde.