Letzte Aktualisierung: um 20:04 Uhr

A350 und A330 Neo

So ersetzt Emirates die abbestellten A380

Die Golfairline will 39 A380 nicht mehr, die sie einst geordert hatte. Emirates ersetzt sie mit anderen Airbus-Jets.

Gleich 39 A380 streicht Airbus aus dem Orderbuch. Damit sackt der gesamte Auftragsbestand auf nur noch 40 Exemplare ab. Es ist das Ende für das prestigeträchtige, aber wenig erfolgreiche Flugzeug-Programm. «Die heutige Ankündigung ist schmerzlich für uns und für die A380-Gemeinschaften weltweit», kommentiert Konzernchef Tom Enders.

Auch bei Emirates gibt es Wehmut. «Wir sind enttäuscht, unsere Bestellung annullieren zu müssen und traurig, dass das Programm nicht aufrechterhalten werden kann. Aber wir akzeptieren das als Realität», kommentiert Ahmed bin Saeed Al Maktoum, Chef der Golfairline. Der Airbus A380 sei ein «wundervolles Flugzeug, das Passagiere und Crews liebten und es unterscheide Emirates von der Konkurrenz. Nur noch 14 Exemplare wird die Fluggesellschaft nun bis 2021 noch erhalten.

«Mehr Flexibilität»

Einen Lichtblick gibt es aber für Airbus trotz der Hiobsbotschaft. Emirates ersetzt die Superjumbos mit anderen Jets des europäischen Herstellers. Die Golfairline kauft 30 A350-900 und zugleich 40 A330-900. «Sie werden den Flottenmix von Emirates verbessern, das Wachstum unseres Netzes unterstützen und uns mehr Flexibilität geben, um saisonale und opportunistische Nachfrage zu bedienen», so Ahmed bin Saeed Al Maktoum.

Die A350 wird Emirates auf Langstrecken von acht bis zwölf Stunden Flugdauer einsetzen. Die A330 Neo sind für regionale Strecken vorgesehen. Zugleich sind sie eingeplant, um neue Routen zu testen, wo die Nachfrage am Anfang noch nicht so groß ist.

Nicht die erste A350-Order

Emirates hatte 2007 bereits einmal 70 A350 bestellt. Sieben Jahre später annullierte die Airline den Auftrag – und orderte gleichzeitig 150 Boeing 777X.

So schnell werden die A380 bei Emirates trotz  des Programm-Endes aber nicht verschwinden. Der Superjumbo werde ein Pfeiler der Flotte bleiben, so bin Saeed Al Maktoum. Und das «weit in die 2030er-Jahre hinein».