Letzte Aktualisierung: um 19:59 Uhr

Joint Venture

So arbeiten Lufthansa und Air China zusammen

Die deutsche Fluggesellschaft und die chinesische Staatsairline spannen zusammen. Flüge zwischen Europa und China vermarkten Lufthansa und Air China künftig zusammen. Mit dabei sind Austrian Airlines und Swiss.

Es dauerte deutlich länger als man ursprünglich dachte. Im Juli 2014 hatten Lufthansa und Air China eine Absichtserklärung über eine enge Zusammenarbeit unterzeichnet. Drei Monate später hätte diese bereits starten sollen. Doch die Verhandlungen mit der chinesischen Staatsairline zogen sich in die Länge.

Nun aber sind alle Hindernisse aus dem Weg geräumt. Lufthansa und Air China haben am Dienstag (20. September) in Peking einen Vertrag über ein neues Gemeinschaftsunternehmen unterzeichnet. Die beiden Star Alliance Mitglieder vermarkten künftig alle Flüge zwischen Europa und China gemeinsam. «Unsere Wettbewerbsposition wird durch dieses wegweisende Joint Venture entscheidend gestärkt», so Konzernchef Carsten Spohr. China ist heute nach den USA der zweitgrößte Luftfahrtmarkt der Welt. Schon in wenigen Jahren wird er Nummer eins sein.

Im Sommer gehts los

Im Rahmen der Kooperation werden Codeshare-Flüge ausgebaut, die Flugpläne besser aufeinander abgestimmt, gemeinsame Tarifangebote gemacht und Angebote für Firmenkunden harmonisiert. Daneben intensivieren sie die Kooperation bei der Wartung. Beim Joint Venture mit dabei sind die Lufthansa-Töchter Austrian Airlines und Swiss. Als Start wird der Sommerflugplan 2017 angegeben.

Lufthansa setzt zunehmend auf Joint Ventures. So ging sie eine ähnliche Vereinbarung im November 2015 mit Singapore Airlines ein. Daneben bestehen ähnliche Abkommen mit ANA All Nippon Airlines für Flüge zwischen Japan und Europa sowie United Airlines und Air Canada auf dem Nordatlantik. Andere Fluggesellschaften wie etwa Delta Air Lines, Etihad Airways oder Qatar Airways versuchen sich über Beteiligungen in wichtige Märkte einzukaufen.

Gegen Golfairlines

Die Strategie von Lufthansa ist auch ein Weg, die Konkurrenz vom Persischen Golf zu bremsen. Die beiden Partner hoffen, so mehr Passagiere anzuziehen statt dass die Reisenden in Dubai und Co. in Richtung Asien umsteigen.