Skizze des Mamamah Airport: Der Flughafen wird nicht gebaut.
Rückschlag für China

Sierra Leone stoppt Bau des neuen Flughafens

Zu teuer und für die eigene Bevölkerung nutzlos: Die neue Regierung von Sierra Leone stoppt das Projekt eines neuen Flughafens bei Freetown.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Aero-Dienst

Fluggerätemechaniker (m/w/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Dornier 328

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

Anfang April hat der neue Präsident Julius Maada Bio in Sierra Leone die Macht übernommen. Jetzt macht er Ernst mit einem Versprechen aus dem Wahlkampf – und stoppt ein Prestigeprojekt seines Vorgängers Ernest Koroma. Wie das Verkehrsministerium des ehemaligen Bürgerkriegslandes in Westafrika bekannt gab, wird der von China betriebene Neubau eines neuen internationalen Flughafens gestoppt.

Die Kosten für den 55 Kilometer östlich der Hauptstadt Freetown gelegenen Mamamah International Airport hätten rund 318 Millionen US-Dollar betragen. Das entspricht 10 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung des Landes. Finanziert werden sollte der Flughafen mit einem Darlehen der China Exim Bank und realisiert vom Bauunternehmen China Railway Seventh Group.

Projekt hätte Verschuldung erhöht

Das Bauprojekt war unter anderem auch von der Weltbank kritisiert worden, weil es die Verschuldung des Landes weiter erhöht hätte. Trotz diesen Warnungen hatte Ex-Präsident Koroma den Kreditvertrag kurz vor den Neuwahlen im März unterzeichnet, welche seine Partei verlor. Im Wahlkampf ging der neue Präsident Julius Maada Bio mit dem Deal hart ins Gericht: «Die meisten chinesischen Infrastrukturprojekte in Sierra Leone sind eine Täuschung und bringen der Bevölkerung weder wirtschaftliche Vorteile noch Entwicklung».

Das Projekt sei wirtschaftlich nicht tragbar, begründete das Verkehrsministerium den Projektstopp. Außerdem sei der bestehende Flughafen der Hauptstadt Freetown, der Lungi International Airport, keineswegs ausgelastet. Die Regierung hat nun den Bau einer Brücke über den Sierra Leone River angekündigt. Damit soll die Anbindung an die Hauptstadt verbessert werden. Bisher mussten Passagiere den Weg mit Fähren zurücklegen.

Bau einer Brücke geplant

Das Außenministerium in Peking wies die Kritik zurück. China setze immer auf «gegenseitige Vorteile und eine Win-Win-Zusammenarbeit». Die Aufkündigung des Vorhabens bedeute nicht, dass es ein Problem im Verhältnis von China und Sierra Leone gebe. In den vergangenen 20 Jahren hat China seine Präsenz in Afrika verstärkt. Es ist in vielen Ländern der wichtigste Partner der Regierungen beim Ausbau der Infrastruktur. Seit 2009 ist China vor den USA der wichtigste Handelspartner Afrikas.

China wird immer wieder dafür kritisiert, dass von der großzügigen Finanzierung von Infrastrukturprojekten vor allem chinesische Unternehmen profitierten. Mit teilweise umstrittenen Verträgen sichere sich China im Gegenzug für großzügige Kredite langfristig den Zugang zu Ressourcen wie Öl oder Mineralien.

Mehr zum Thema

Schnee am Flughafen München: Hunderte Flüge mussten am ersten Dezemberwochenende gestrichen werden.

Das sind die größten Flughäfen Europas

Ladestation am Flughafen Gatwick: Ladestationen gelten als Hotspot für Noroviren.

Diese Orte an Flughäfen sind besonders mit Noroviren belastet

Flughafen-Layouts: Sie sind ziemlich unterschiedlich.

Erkennen Sie diese Flughäfen?

Lufthansa-Jet in Frankfurt: Am Mittwoch sind Flugausfälle und Verzögerungen zu erwarten.

Welche Fluggesellschaft ist an welchem deutschen Flughafen die Nummer eins?

Video

Airbus A320 Neo von Marabu bei der Landung: Er hüpfte einmal.
Ein Airbus A320 Neo der Condor-Schwester landete sichtbar hart auf Madeira. Das Flugzeug konnte zwar nach Nürnberg zurückkehren, muss aber noch einmal überprüft werden.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Der heikle Moment: Die Boeing 737 berührt mit dem Triebwerk fast die Piste.
Bei garstigem Wetter landete eine Boeing 737 der indonesischen Fluggesellschaft in Jakarta. Dabei berührte der Jet von Batik Air mit dem Triebwerk fast die Landebahn.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Airbus A321 XLR von Qantas: Hat seine lange Reise gestartet
Die australische Fluggesellschaft hat ihren ersten Airbus A321 XLR übernommen. Und sie bringt ihn mit einem Flug in ihre Heimat, der gleich für einen neuen Rekord sorgt. Qantas will mit dem neuen Modell neue Strecken eröffnen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg