Bombe oder nicht?

Verwirrung um Explosion in somalischem Airbus

Ein Airbus A321 von Daallo Airlines landete in Somalia nach einer Explosion mit einem großen Loch im Rumpf. Darüber, wie es zur Detonation kam, sind sich Piloten und Behörden nicht einig.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Aero-Dienst

Fluggerätemechaniker (m/w/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Dornier 328

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

«Ich glaube, es war eine Bombe.» So lautet das Fazit von Vlatko Vodopivec, dem serbischen Piloten des Airbus A321 von Daallo Airlines. Die Maschine musste am Dienstag (2. Februar) am Adde International Airport in der somalischen Hauptstadt Mogadishu notlanden. Zuvor hatte eine Explosion an Bord ein Loch in den Rumpf gerissen. Die Bilder des beschädigten Flugzeuges gingen um die Welt.

Nachdem die Piloten den lauten Knall in der Kabine gehört hatten, so berichtet der Kapitän der serbischen Zeitung Blic, sei sein italienischer Kopilot nach hinten gegangen, um nachzusehen, was passiert ist. Es sei auch Rauch ins Cockpit gedrungen, aber nicht wirklich viel, so der Pilot weiter. Triebwerke und andere Instrumente funktionierten nach der Explosion einwandfrei weiter.

Flieger war zum Glück noch nicht so hoch

Vodopivec gesteht aber auch ein, dass man Glück hatte. Den glimpflichen Ausgang verdanke man auch der Tatsache, dass die Explosion zu Beginn des Fluges stattfand. «Wären wir schon höher geflogen, dann wäre es nicht so gut ausgegangen», so der Kapitän. «Gottseidank ist alles gut gegangen.» Zum Zeitpunkt der Explosion befand sich der Airbus A321 auf 3350 Metern Höhe.

Auf einem Video aus dem Inneren des Fliegers wirken die Passagiere nach der Explosion ruhig – einige von ihnen sind mit gezückter Handykamera zu sehen. Bilder vom Flugzeug nach der Landung zeigen ein Loch von rund 1 auf 2 Meter Größe auf der rechten Seite des Rumpfes des A321, gleich zu Beginn der Tragfläche. Bei der Explosion wurden zwei der74 Passagiere leicht verletzt.

Mann aus dem Flugzeug gesogen?

Am Mittwoch kursierten Aussagen eines Polizeibeamten aus Somalia in den Medien, der erklärte, man habe im Dorf Balad, 18 Kilometer von Mogadischu entfernt, die Leiche eines Mannes gefunden. Es sei möglich, dass er aus dem Flugzeug gesogen worden sei. Von der Fluggesellschaft hieß es , alle bis auf einen Passagier hätten das Flugzeug sicher verlassen. Noch gibt es keine Bestätigung, ob es sich bei der Leiche um den Körper des vermissten Passagiers handelt.

Das Kuriose an dem Zwischenfall: Während laut den Piloten ziemlich sicher eine Bombe der Grund der Explosion war, will man das bei den Behörden noch nicht bestätigen. Es gebe keine Beweise für einen kriminellen Hintergrund, so Somalias Zivilluftfahrtbehörde. Dennoch vermuten Quellen in Somalia ein Selbstmordattentat hinter der Explosion. Der Vorfall trage alle Merkmale eines Terroraktes, so die Zeitung Somali Current.

Airbus war von Hermes Airlines

Daallo Air wurde 1991 gegründet. Sie ist eine der wenigen Fluggesellschaften, die in Somalia auch während des Bürgerkrieges operierte. Die Flotte besteht derzeit aus drei Flugzeugen, 1 A321, ein A320-200 und 1 Boeing 737-200. Der betroffene Airbus A321 wurde von der griechischen Hermes Airlines im Wet Lease betrieben.

Mehr zum Thema

Eine Dash 8 von Air Kenya und die bisherigen Stopps der Auslieferungsroute: Kleiner Flieger, langer Weg.

So fliegt eine Dash 8-200 von Kanada nach Kenia

Flieger von Air Senegal: Airline in der Krise.

Regierung stellt Notfallplan zur Rettung von Air Sénégal vor

Airbus C295  (hier bei der Auslieferung): Fliegt für Senegals Luftwaffe.

Armee übernimmt Inlandsstrecken im Senegal

DC-9-10 von Aerojet: Die Airline hat am 6. Dezember ihren Flugbetrieb aufgenommen.

Neue Airline startet mit Flugzeug Baujahr 1966

Video

Airbus A320 Neo von Marabu bei der Landung: Er hüpfte einmal.
Ein Airbus A320 Neo der Condor-Schwester landete sichtbar hart auf Madeira. Das Flugzeug konnte zwar nach Nürnberg zurückkehren, muss aber noch einmal überprüft werden.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Der heikle Moment: Die Boeing 737 berührt mit dem Triebwerk fast die Piste.
Bei garstigem Wetter landete eine Boeing 737 der indonesischen Fluggesellschaft in Jakarta. Dabei berührte der Jet von Batik Air mit dem Triebwerk fast die Landebahn.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Airbus A321 XLR von Qantas: Hat seine lange Reise gestartet
Die australische Fluggesellschaft hat ihren ersten Airbus A321 XLR übernommen. Und sie bringt ihn mit einem Flug in ihre Heimat, der gleich für einen neuen Rekord sorgt. Qantas will mit dem neuen Modell neue Strecken eröffnen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg