Auf dem Weg von Sofia nach London-Stansted durfte eine Boeing 737 von Buzz nicht in den tschechischen Luftraum. Stattdessen stiegen deutsche Eurofighter auf, um den Jet mit 174 Menschen an Bord zu überprüfen.
Wenn man im Flugzeug aus dem Fenster schaut, sieht man manchmal die Landschaft unter sich, manchmal Wolken - und manchmal andere Flugzeuge aus der Ferne. Ist da plötzlich ein Kampfjet, dürfte das bei einigen Reisenden ein ziemlich mulmiges Gefühl auslösen. Passiert ist das am Wochenende auf einem Flug von Ryanair über Deutschland.
Flug FR9962 von Sofia nach London-Stansted war am 11. August in Reiseflughöhe über Österreich unterwegs. Da geschah etwas Ungerwöhnliches. Ihm wurde die Freigabe für den Eintritt in den tschechischen Luftraum verweigert. Die Boeing 737 von der Ryanair-Tochter Butz musste mit 174 Menschen an Bord zunächst im österreichischen Luftraum bleiben und umflog Tschechien weiträumig.
Über Deutschland schlossen sich dann zwei Eurofighter an und begleiteten den Jet bis zur Grenze zu den Niederlanden. Wie das auf Zwischenfälle spezialisierte Portal Aviation Herald berichtet, lag dem Vorfall ein Hinweis auf ein mögliches Sicherheitsproblem zugrunde. Tschechien entschied daraufhin, den Überflug nicht zu erlauben. Die deutsche Alarmrotte überprüfte das Flugzeug im Flug, konnte aber nichts Auffälliges feststellen.
Die Boeing 737-800 mit der Registrierung SP-RNH von Buzz setzte anschließend ihren Weg nach London fort und landete rund zwei Stunden später sicher auf der Piste 04 in Stansted. Das Flugzeug blieb über Nacht dort und nahm am nächsten Morgen den Betrieb wieder auf.
Ryanair bestätigt, dass es auf dem Flug ein Problem gab. «Buzz, die polnische Charterfluggesellschaft, wurde am Montag, den 11. August, über ein mögliches Sicherheitsproblem auf dem Buzz-Flug FR9962 von Sofia nach London-Stansted informiert», so ein Sprecher. «Dieses Problem wurde schnell gelöst und entschärft, sodass der Flug planmäßig nach London-Stansted weiterfliegen konnte, wo er pünktlich landete und die Passagiere wie gewohnt ausstiegen.»