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Feuerwehrleute sterben, Jet in Flammen

Streit über Feuerwehrübung beim A320-Unglück in Lima

Als am Airport Lima ein Airbus A320 und ein Feuerwehrauto zusammenstießen, lief eine geplante Übung. Doch es gibt Streit darüber, wo diese stattfinden sollte.

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Nach dem Unglück am Flughafen Lima in Peru am Nachmittag des 18. November gibt es immer mehr Unstimmigkeiten darüber, wie es dazu kommen konnte. Ein Airbus A320 Neo von Latam mit dem Kennzeichen CC-BHB war auf der Startbahn mit der rechten Tragfläche mit einem Feuerwehrauto kollidiert. Das Flugzeug geriet in Brand, an Bord gab es mehr als 30 Verletzte, aber keine Toten. Zwei Feuerwehrleute überlebten das Unglück dagegen nicht.

Tonaufnahmen aus dem Tower des Flughafens zeigten danach, dass zur Zeit des Unfalls die Zuständigkeiten im Kontrollturm offenbar nicht klar verteilt waren. Eine Frau und zwei Männer sind auf den Aufnahmen zu hören. Die Frau gab dem in den Unfall involvierten Feuerwehrauto die Anweisung, zehn Minuten zu warten. Eine Erlaubnis, auf die Startbahn zu fahren, gab sie nicht. Gleichzeitig fand aber offenbar ein Schichtwechsel im Turm statt. Laut den Aufnahmen könnte eine dritte Person die Genehmigung erteilt haben.

Wo sollte der Test stattfinden?

Doch nicht nur das sorgt für Verwirrung. Der Flughafenbetreiber Lima Airport Partners, an dem auch die deutsche Fraport beteiligt ist, teilte mit, dass eine geplante Feuerwehrübung stattfand. Die Einsatzkräfte sollten üben und zeigen, dass sie innerhalb von drei Minuten an einer Unfallstelle sein können. Unklar ist aber, wo die Übung stattfinden sollte.

Die für den Tower zuständige Corporación Peruana de Aeropuertos y Aviación Comercial (kurz Corpac) erklärte, der Test sei außerhalb der aktiven Betriebsflächen geplant gewesen. Es weder vorgesehen noch genehmigt gewesen, dass Fahrzeuge auf die Piste einfahren.

Unfall direkt nach Start der Übung

Lima Airport Partners erklärte, der Tower habe um 15:10 Uhr - eine Minute vor dem Unfall - die Freigabe für die Übung gegeben. Eine Vertreterin des Unternehmens widersprach in der Fernsehsendung Punto Final der Corpac. «Die von Corpac erteilte Genehmigung bezieht sich auf die derzeitige Start- und Landebahn», sagte Managerin Rocio Espinoza.

Es gebe gar keinen anderen Ort, der für die Übung infrage komme, so Espinoza. Beim vorherigen Test im August sei ohne Problem so verfahren worden. Der Flughafen Lima hat bisher nur eine Start- und Landebahn, allerdings wird derzeit eine zweite gebaut

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