Eigentlich wollte der Aeropuerto Internacional Jorge Chávez am Samstagmittag seinen Betrieb wieder aufnehmen. Doch er verschob die Wiedereröffnung auf Mitternacht. Am Sonntag (20. November) früh um 0:54 Uhr Ortszeit hob die erste Maschine wieder ab.
Zuerst mussten die Ermittler die Unfallstelle fertig inspizieren. Und das habe «aufgrund der Komplexität des Unfalls» länger als geplant gedauert, begründete der Flughafen von Lima. Nachdem die Ermittler ihre Arbeit getan hatten, musste das Wrack des Airbus A320 Neo von Latam von der Piste entfernt werden.
Neue Informationen aufgetaucht
Und nicht zuletzt galt es auch die Piste zu reparieren. So mussten der Belag und die Befeuerung streckenweis erneuert werden. Auch das habe länger als gedacht gedauert, auch wegen des ausgelaufenen Treibstoffs, so der Lima Airport.
aeroTELEGRAPH
Reparatur der Piste. Bild: Lima Airports
In der Zwischenzeit sind auch neue Informationen zum Unfallablauf aufgetaucht. Und sie werfen kein gutes Licht auf die Arbeit der Lotsen im Kontrollturm von Lima. Tonaufnahmen, die die Kommunikation wiedergeben, zeigen, dass in der Zeit des Unfalls drei verschiedene Personen im Kontrollturm zuständig waren – und die Zuständigkeiten offenbar nicht klar verteilt waren.
Wer erteilte die Genehmigung?
Eine Frau und zwei Männer sind auf den Aufnahmen zu hören, welche die Zeitung El Popular veröffentlicht hat. Die Frau gab dem in den Unfall involvierten Feuerwehrauto die Anweisung, zehn Minuten zu warten. Eine Erlaubnis, auf die Startbahn zu fahren, gab sie nicht. Gleichzeitig fand aber offenbar im Tower ein Schichtwechsel statt.
Zwei Feuerwehrleute kamen ums Leben
Zwei Feuerwehrleute kamen bei dem Unfall ums Leben, ein dritter wurde schwer verletzt. An Bord des Airbus A320 Neo von Latam gab es 36 Verletzte, vier davon schwer, aber keine Todesopfer.
Führte Fehlkommunikation zum Unfall des A320 Neo in Lima?