Ein Airbus A330 von Swiss brach in Boston den Start ab, nachdem das rechte Triebwerk Probleme machte. Alle 223 Passagiere blieben unverletzt, ihre Reise nach Zürich erfolgte per Ersatzflugzeug. Das ging auch deshalb schnell, weil die Airline Glück im Unglück hatte.
Schreckmoment für die Passagiere von Swiss-Flug LX55 am Dienstagabend (16. September) in Boston: Kurz vor dem Abheben musste die Crew den Startlauf abbrechen. Der Airbus A330-300 mit der Registrierung HB-JHM hatte auf der Piste des Logan International Airport bereits beschleunigt, als das rechte Triebwerk Probleme machte.
Laut Augenzeugen war ein lauter Knall zu hören, anschließend setzte die Besatzung die Bremsen. Flammen und schwarzer Rauch waren am betroffenen Rolls-Royce-Triebwerk zu sehen, wie Aufnahmen vom Flughafen belegen. Der Kontrollturm wies die Piloten auf den Rauch hin.
Die Crew stoppte die Maschine, schaltete beide Triebwerke ab und ließ die Flughafenfeuerwehr die Lage überprüfen. Rund 15 Minuten später rollte der Jet zurück zum Gate. An Bord befanden sich 223 Passagiere und 13 Crewmitglieder. «Alle sind wohlauf», erklärt eine Swiss-Sprecherin.
Die Fluggesellschaft bestätigt ein Problem mit dem rechten Triebwerk, die Ursache werde untersucht. Ein Feuer gab es nicht. «Je nach Problem ist es möglich, dass für einen kurzen Moment eine Flamme sichtbar ist», so Swiss weiter. Wie lange der Airbus A330 in Boston bleiben muss, ist derzeit unklar.
Die Reisenden konnten ihre Reise noch in der Nacht fortsetzen. Für den Ersatz sorgte ein anderer Airbus A330, der sich wegen einer Reparatur ohnehin in Boston befand und bereits für den Rückflug freigegeben war. Mit diesem Flugzeug erreichten die Fluggäste Zürich mit rund fünf Stunden Verspätung.