Die Lufthansa-Tochter könnte eine ihrer ältesten Vorgaben bald infrage stellen: die Pflicht, dass Pilotinnen und Piloten Deutschkenntnisse mindestens auf Niveau B2 besitzen müssen. Diese Regel gilt auch für das Kabinenpersonal von Swiss und sorgt vor allem in der Romandie und im Tessin für Kritik, weil Bewerbende neben Englisch eine zusätzliche Fremdsprache erlernen müssen.
Wie die Aargauer Zeitung berichtet, zeigt sich Swiss-Chef Jens Fehlinger offen für eine Anpassung. Man sollte die Deutschpflicht in den kommenden Jahren kritisch überprüfen, sagte er. Hintergrund ist der gravierende Personalmangel im Cockpit: Von 32 ausgeschriebenen Stellen im Cockpit konnten zuletzt nur sechs besetzt werden. Die Engpässe führten im Sommer zur Streichung von rund 1400 Flügen. Eine Lockerung könnte den Bewerberpool deutlich vergrößern und den Druck auf den Flugbetrieb reduzieren.