Eine Il-76 im Flug: Ein schlafender Fluglotse hat diesen Flugzeugtyp vermisst.
Russland

Schlafender Fluglotse verpasst Funkspruch und verwechselt danach Flugzeuge

In Russland ist ein Fluglotse im Dienst eingeschlafen. Es war nicht der einzige Fehler des Mannes an diesem Tag.

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Schlaf ist ein menschliches Grundbedürfnis. Etwa ein Drittel seines Lebens verbringt der Mensch im Schlaf. Dabei ist das Schlafbedürfnis sehr unterschiedlich. Manchen Menschen reichen fünf Stunden, andere brauchen acht Stunden Ruhe. Ärzte empfehlen mindestens sieben Stunden Schlaf. Wer zu wenig schläft, leistet tagsüber weniger - und merkt das oft nicht einmal.

Es kommt in allen Bereichen des Lebens vor, dass Menschen ungewollt einnicken. Meist bleibt das folgenlos, aber in vielen Bereichen hängt die Sicherheit anderer davon ab. Ob LKW-Fahrerinnen auf der Autobahn, Pilotinnen im Cockpit oder Lotsen im Tower. Schlafen die Beteiligten ein, kann es zu tödlichen Ausgängen kommen. Kürzlich wurde bekannt, dass zwei Piloten in Indonesien während des Fluges gleichzeitig einnickten - verletzt wurde niemand.

Lotse in Russland eingeschlafen

Ein ähnliches Ereignis ist in Russland glücklicherweise folgenlos geblieben. Statt der Piloten war der zuständige Fluglotse am 16. Februar während seiner Dienstzeit eingeschlafen, wie der russische Telegram-Kanal Aviatorshina berichtet. Der Mann war erst seit 25 Minuten im Dienst und betreute zwei Flugzeuge. Eine Transportmaschine vom Typ Ilyushin Il-76, die in Wolgograd gestartet war, sowie ein weiteres Flugzeug.

Die Piloten des Transportflugzeugs versuchten gegen 14:00 Uhr den zuständigen Lotsen im Moskauer Zentrum für automatisierte Flugverkehrskontrolle zu erreichen, was ihnen erst beim zweiten Versuch gelang. Es wurde vereinbart, dass sich die Piloten beim nächsten Kontrollpunkt melden sollten. Der Grund: der Lotse war zuvor kurz eingeschlafen. In seiner Verwirrung und nach seinem Erwachen verwechselte er den Flugplan der Wolgograd Il-76 mit einer anderen Il-76, die auf dem Weg von Akhtubinsk nach Lipetsk war.

Erwachter Lotse kontaktierte das falsche Fluzgzeug

Eine Viertelstunde später schlug das System Alarm, weil der Wolgograd-Flieger nicht Richtung Lipetsk flog. Zu diesem Zeitpunkt saß der Lotse, mit geschlossenen Augen und den Kopf auf den Arm gestützt, schlafend an seinem Platz. Geweckt wurde er erst durch einen Anruf eines anderen Lotsen, der ihn fragte, warum sich die IL-76 nicht im Anflug auf Lipetsk befand.

Panisch versuchte der Lotse, die in Wolgograd gestartete Maschine mindestens neunmal zu erreichen - ohne Erfolg. Letztlich beschloss der Lotse, den zuständigen Flugleiter zu kontaktieren. Dieser wies ihn an, sich mit der Cockpitcrew des Wolgograd-Fliegers in Verbindung zu setzen. Die Piloten meldeten sich sofort und meldeten ihren Standort. Das Problem war gelöst.

Mit Verwarnung davongekommen

Der eingeschlafene Lotse hatte 17 Vorschriften verstoßen. Er kam mit einer Verwarnung davon.

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