Ausblick vom Flughafen Longyearbyen: Keiner liegt weiter nördlich.

Longyearbyen auf SpitzbergenNördlichster Verkehrsflughafen der Welt von GPS-Störaktionen betroffen

Am Flughafen Longyearbyen auf der norwegischen Inselgruppe Spitzbergen gibt es Probleme mit bewusst gestörten GPS-Signalen für Flugzeuge. Die Lage des Airports ist eine ganz besondere.

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Verkehrsflugzeuge nutzen GPS-Daten zur Navigation. Werden diese satellitengestützten Navigationsdaten bewusst gestört, spricht man von GPS-Jamming. Werden die Daten sogar manipuliert, um ein Flugzeug in die Irre zu leiten, ist GPS-Spoofing die Rede.

In den vergangenen Jahren waren diese Störungen vermehrt rund um den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine aufgetreten, ebenfalls im Ostseeraum zwischen den europäischen Nato-Staaten und Russland sowie in den Konfliktregionen des Nahen Ostens.

Unerfreuliche Premiere für Flughafen auf Spitzbergen

Jetzt gibt es auch Probleme am weltweit nördlichsten Flughafen mit Linienverkehr: Longyearbyen auf Spitzbergen. Laut der Zeitung The Barents Observer sind dort aufgetretene GPS-Störungen eine unerfreuliche Premiere für den Airport.

«Wir wurden am 8. Juli darüber informiert und haben umgehend eine sogenannte Notam-Warnung über Avinor herausgegeben», sagte Flugsicherheitsinspektor Renato Panebianco von der norwegischen Luftfahrtbehörde gegenüber der Zeitung Svalbardposten. Avinor ist der staatliche norwegische Flughafenbetreiber. Notam steht für Notice to Airmen oder Notice to Air Missions - es handelt sich um aktuelle Luftfahrt-Informationen für Cockpitcrews.

«In einem für die russische Flotte wichtigen Gewässer»

Der Flughafen Longyearbyen bietet tägliche Direktverbindungen nach Tromsø und Oslo auf dem norwegischen Festland sowie in den Sommermonaten auch viele Charterflüge für Touristinnen und Touristen von Kreuzfahrtschiffen. Der Flughafen ist zudem Standort der norwegischen Such- und Rettungshubschrauber für die Hocharktis, Ausgangspunkt für Flüge zur Forschungsstation Ny-Ålesund sowie für Ambulanzflüge nach Tromsø.

Die Störungen wurden laut Norwegens Kommunikationsbehörde von mehreren Fluglinien an die Luftfahrtbehörde gemeldet. Die Quelle der Störungen ist unbekannt. The Barents Observer merkt allerdings an: «Spitzbergen liegt strategisch günstig im Nordwesten der Barentssee, einem für die russische Nordmeerflotte wichtigen Gewässer.»

Das ist die Notam im Original-Text (- wie sie zu lesen ist, erfahren Sie hier):

NOTAM A4052/25: Svalbard Airport, Longyear (ENSB)

A4052/25 NOTAMN Q) ENOB/QGWXX/IV/NBO/AE/000/999/7815N01528E078 A) ENSB B) 2507081142 C) 2507311200 EST E) IRREGULAR CONDITION REPORTED ON GNSS WITHIN SVALBARD TIZ/LONGYEAR TIA BLW 9500FT. CAUTION ADVICED CREATED: 08 Jul 2025 11:42:00 SOURCE: EUECYIYN

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