Ein Pilot im Cockpit: Die medizinische Überwachung ist wichtig.

Ein Pilot im Cockpit: Die medizinische Überwachung ist wichtig.

aeroTELEGRAPH

USA

Hunderte Airline-Pilotinnen und -Piloten fälschten ihre Krankenakten

Rund 5000 ehemalige Pilotinnen und Piloten der United States Air Force sollen ihre Krankenakten geschönt haben, um ihre Lizenzen zu behalten. Viele von ihnen fliegen für Airlines.

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Mehr als 1,8 Millionen Soldatinnen und Soldaten zählt das US-Militär. Die United States Air Force ist mit rund 330.000 Soldatinnen und Soldaten die zweitstärkste der fünf Teilstreitkräfte der US Army. Zahlreiche ehemalige US-Militärpilotinnen und -Piloten wechseln nach ihrer Zeit bei der Army in den zivilen Bereich und fliegen für kommerzielle Fluggesellschaften, Charteranbieter, Frachtairlines oder Firmen.

In zwanzig Jahren Krieg im Irak und Afghanistan haben rund 7000 Soldatinnen und Soldaten ihr Leben verloren, 10.000 wurden schwer verwundet und Tausende weitere leiden unter posttraumatischen Belastungsstörungen. Laut einer Studie der Brown University wird die Nachsorge und Betreuung der Veteranen die USA bis 2050 mit rund 2,5 Billionen Dollar kosten. Jetzt kommen noch außerordentliche Ausgaben bei der Luftfahrtbehörde hinzu.

Leistungen beziehen, trotzdem fliegen

Denn: Veteranen haben in den USA Anspruch auf statusunabhängige Versorgungsleistungen. Laut einem Bericht der Zeitung Washington Post sollen rund 4800 Pilotinnen und Piloten der US-Luftfahrtbehörde FAA mitgeteilt haben, dass sie gesund genug seien, um fliegen zu können. Gleichzeitig haben sie aber unterschlagen, dass sie auch Veteranenleistungen für Behinderungen beziehen, die sie vom Cockpit ausschließen könnten.

Dabei entzieht die FAA Pilotinnen und Piloten, bei denen Depressionen, Angstzustände oder andere psychische Erkrankungen diagnostiziert werden, nicht kategorisch die Fluglizenz. Die Behörde verlangt aber, dass sie engmaschig überwacht werden, da ihre Erkrankungen und Medikamente ihre Fähigkeit, ein Flugzeug sicher zu steuern, beeinträchtigen können.

600 fliegen bei US-Airlines

Rund 600 der betroffenen Pilotinnen und Piloten sollen heute bei großen amerikanischen Airlines fliegen. Der überwiegende Teil fliegt gelegentlich bei Frachtairlines oder im Charterverkehr. 60 der Crews sollen im Rahmen der Überprüfung ihre Fluglizenz verloren haben.

Kritisiert werden auch die Behörden. Denn sie sind nicht vernetzt und es gibt auch keine stichprobenartige Überprüfung. Dadurch wird es einfach für die Veteranen, ihre Beschwerden gegenüber der FAA herunterzuspielen, damit sie weiterfliegen können. Gegenüber der für Veteranen zuständigen Behörde übertreiben sie, um ihre Invaliditätszahlungen zu maximieren, erklären Ärzte und ehemalige Beamte der Luftfahrtbehörde de Washington Post.

FAA will Fälle überprüfen

Die FAA hat reagiert und rund 3,6 Millionen Dollar für die Einstellung medizinischer Experten sowie weiterer Mitarbeitenden zur Überprüfung der Zertifizierungsunterlagen der 4800 Pilotinnen und Piloten ausgegeben. Zudem laufen Untersuchungen gegen die Betroffenen, ob ihre Fälle an das Justizministerium wegen Betrugs im Leistungssystem weitergegeben werden.

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