Die Videoaufnahme des gefährlichen Starts durch eine Skitourengruppe hindurch hat Folgen. Die Schweizer Luftfahrtbehörde und Bundesanwaltschaft ermitteln gegen den Piloten der Piper PA-18 Super Cub.
Ein Skitourensportler filmte am Samstag (26. April) die gefährliche Szene. Eine Piper PA-18 Super Cub landete am Sesia-Pass im Monte-Rosa-Gebiet im Schnee und startete gleich wieder. Das Problem: Am Ort fand das höchste alpine Skitouren-Rennen der Welt statt, und so waren Dutzende Skitourenfahrerinnen und -fahrer an der Stelle unterwegs. Durch sie fuhr der Flieger mit dem Kennzeichen HB-OKB hindurch, der dem Aéroclub de Genève gehört.
Das hat nun Folgen. Die Schweizer Luftfahrtbehörde Bazl hat ein Verfahren eingeleitet. Dem Piloten droht neben einer Geldstrafe auch ein zeitweiser Lizenzentzug. Die Bundesanwaltschaft hat zudem gemäß dem Portal Nau eine Strafuntersuchung eingeleitet. In einem offenen Brief zeigte sich der Gletscherpilot gemäß der Nachrichtenagentur Keystone-SDA tief betroffen. Er spricht von einem «schweren Einschätzungsfehler» und betont, das Ereignis sofort gemeldet zu haben. Er befand sich auf einem privaten Flug. Für Gletscherflüge braucht es eine spezielle Lizenz.