Denn auch der Ethiopian-Pilot landete am falschen, viel zu kleinen Airport. Die Boeing 767-300ER mit 213 Passagieren an Bord bekam um 13 Uhr Lokalzeit die Landeerlaubnis für Piste 27 des Flughafens Kilimanjaro. Die Crew quittierte gemäß der tansanischen Zeitung Daily News, sie habe die Landebahn entdeckt. Die Piloten bekamen deshalb die Erlaubnis für einen Anflug auf Sicht.
Die Boeing 767 blieb im Gras stecken
Danach sahen die Lotsen im Kontrollturm des Flughafens Kilimanjaro für eine Weile nichts mehr. Dann bekamen sie von den Kollegen am 60 Kilometer entfernten Flughafen Arusha die Nachricht, dass die Boeing 767 bei ihnen gelandet sei. Der Jet konnte knapp vor Ende der 1620 Meter langen Piste 27 von Arusha stoppen. Als die Crew die B767 drehen wollte, gelangte sie jedoch ins Gras und bleib stecken. Passiert ist aber niemandem etwas.
Ethiopian Airlines bestätigte in einer Medienmitteilung den Zwischenfall. Zugleich wies sie Gerüchte von sich, dass das Flugzeug zuwenig Kerosin getankt hatte und deshalb landen musste. «Das Flugzeug hatte ein angemessenes Treibstoffniveau, der es erlaubt hätte, an einem anderen Ausweichflughafen zu landen.» Unklar ist noch, ob ein kleines Flugzeug mit Panne allenfalls die Landebahn in Kilimanjaro versperrte und es deshalb zur Landung in Arusha kam.
Jet konnte wieder starten
Eigentlich ist die Piste in Arusha für eine B767 etwas kurz. Normalerweise braucht der Flugzeugtyp rund 600 bis 800 Meter mehr. Dennoch schafften es die Ingenieure von Ethiopian, dass die Maschine am Freitag wieder starten konnte (siehe Video).
B767 landet am falschen Flughafen
Die Boeing 767 in Arusha: Beim Wenden von der Piste gelangt.