Blackbox der abgestürzten Boeing 737 Max von Ethiopian Airlines: Wird Boeing strafrechtlich verfolgt?

BEAAuch Frankreich kritisiert Äthiopiens Bericht zum Absturz der Boeing 737 Max

In Äthiopien sieht man einzig das fehlerhafte Warnsystem MCAS verantwortlich für den Absturz der Boeing 737 Max von 2019. Das kritisierten zuerst die Kollegen aus den USA. Und jetzt die französische Ermittlungsbehörde.

Top-Jobs

Oscar Echo logo

Continuing Airworthiness Specialist or Continuing Airworthiness Trainee

Oscar Echo Business Jet GmbH
Eisenstadt
Feste Anstellung
Business Aviation
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland

Schon aus den USA kam scharfe Kritik. Nachdem die äthiopische Untersuchungsbehörde Aircraft Accident Investigation Bureau EAIB den Abschlussbericht zum Absturz einer Boeing 737 Max von Ethiopian Airlines 2019 veröffentlicht hatte, bemängelten die Ermittler des National Transportation Safety Boards NTSB, im Bericht mangele es an Informationen zu möglichen Gründen des Absturzes. Das sieht auch das französische Pendant so.

Man sei «der Ansicht, dass die betrieblichen Aspekte und die Leistung der Besatzung im Abschlussbericht der EAIB unzureichend behandelt werden», heißt es in einer Mitteilung des Bureau d’Enquêtes et d’Analyses BEA. Schon vor der Aktivierung des Maneuvering Characteristics Augmentation System MCAS habe die Cockpitbesatzung Fehler gemacht. Im Abschlussbericht der äthiopischen Behörde wird das Flugsteuerungssystem als einziger Grund für den Absturz genannt. Das ist laut den französischen Ermittlern irreführend, auch wenn alle Behörden übereinstimmen, dass das System ein Hauptgrund für den Absturz war.

Falsche Abläufe

Doch bereits bevor sich das fehlerhafte System einschaltete, habe die Cockpitbesatzung von Flug ET302 es versäumt, das übliche Flugmanöver bei einem Strömungsabriss anzuwenden. Zu diesem war es aufgrund falscher Geschwindigkeitseingaben gekommen. Außerdem habe man, als die falsche Fluggeschwindigkeit angezeigt wurde, nicht die entsprechende Checkliste angewendet.

Dass das Ethiopian Aircraft Accident Investigation Bureau diese Informationen nicht in den Bericht mit einbezogen hat, «hindert den Leser daran, ein genaues und vollständiges Verständnis des Ereignisses zu erlangen», schreiben die Franzosen. Auch habe das EAIB die Kommentare der französischen Behörde, die es extra vorher eingeholt hatte, nicht in den Abschlussbericht mit einbezogen.

Mehr zum Thema

Notam-Papiere: Gibt es vor dem Flug oft zu Dutzenden.

Flut an Informationen für Piloten wird zur Gefahr

Rettungsarbeiten nach dem Absturz 2019: Der Abschlussbericht ist jetzt veröffentlicht.

Scharfe Kritik an Äthiopiens Bericht zum Absturz der Boeing 737 Max

Schnappschildkröte auf der Piste: Ein Pilot musste dem Tier ausweichen und stürzte ab.

Schnappschildkröte löst tödlichen Unfall mit historischem Flugzeug aus

Die Boeing 787 von Air India kurz vor dem Crash über Häusern von Ahemdabad: Riesiger Feuerball.

Boeing 787 von Air India kurz nach dem Start in Ahmedabad abgestürzt

Video

mond flugzeug
In den vergangen Tagen war der sogenannte Supermond zu beobachten. Einem Astrofotografen aus den USA flogen bei seinen Aufnahmen zwei Verkehrsflugzeuge vor die Linse - mit beeindruckendem Ergebnis.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
airbus a350 swiss zuerich wassersalut
Die Lufthansa-Group-Tochter hat ihren ersten Airbus A350-900 in die Schweiz geholt. Lesen Sie hier unseren Liveticker zur Auslieferung der HB-IFA vom Airbus-Werk in Toulouse zu Swiss nach Zürich.
Timo Nowack
Timo Nowack
Boeing 777-9: Das Flugzeug wird wohl sechs Jahre verspätet sein.
Das neue Langstreckenmodell bleibt ein Sorgenkind: Statt 2026 wird die 777X wohl frühestens 2027 in den Liniendienst starten - bei Erstbetreiberin Lufthansa. Das bedeutet für Boeing hohe Zusatzkosten.
Laura Frommberg
Laura Frommberg