Ein Airbus A350-1000 von British Airways: Ein Jet dieses Typs erlitt einen Tailstrike.

Ein Airbus A350-1000 von British Airways: Ein Jet dieses Typs erlitt einen Tailstrike.

British Airways

aeroTELEGRAPH

Aufprall mit dem Heck

Airbus A350-1000 bekommt Hintern nicht mehr hoch

Ein Airbus A350-1000 von British Airways schlug in London-Heathrow beim Durchstarten mit dem Heck auf die Piste. Der Untersuchungsbericht zeigt nun, wie es dazu kam.

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Am Nachmittag des 2. Januar 2022 landete am Flughafen London-Heathrow ein aus Dubai kommender Airbus A350-1000 von British Airways - fast. Denn knapp über der Landebahn 27L startete die Maschine durch. Dabei kam es zu einem sogenannten Tailstrike - das Langstreckenflugzeug schlug also mit dem Heck auf die Piste.

Jetzt hat die britische Untersuchungsbehörde AAIB ihren Bericht zu dem Vorfall vorgelegt. Er zeigt: Als der A350-1000 mit dem Kennzeichen G-XWBC rund 15 Meter vom Boden entfernt war, begann das Ausschweben, die letzte Phase der Landung vor dem Aufsetzen. Dabei wird die Nase des Flugzeuges nach oben gezogen und die Fluggeschwindigkeit reduziert. Der British-Airways-Flieger sank in diesem Moment nicht weiter.

Kurzzeitig fehlte es an Leistung

Bei nur noch 9 Metern über Grund zog der Kopilot, der den Jet steuerte, die Schubhebel zurück, wodurch Geschwindigkeit und Auftrieb weiter sanken. Der Flieger verlor wieder an Höhe - am niedrigsten Punkt auf nur noch rund anderthalb Meter über dem Boden. Allerdings nahm der Kapitän nun an, dass die Aufsetzzone der Landebahn nicht mehr ausreichen würde, da das Ausschweben länger gedauert hatte als üblich.

Er gab den Befehl zum Durchstarten. Der Kopilot leitete das Manöver ein. Dabei zog er die Nase der Maschine kurzzeitig so stark hoch wie möglich. Doch die Fluggeschwindigkeit war niedrig und es dauerte einige Sekunden, bis aus dem Leerlauf heraus wieder genügend Schub da war. Dem A350 fehlte es daher kurzzeitig an Leistung, um sofort an Höhe zu gewinnen. Und so schlug die Maschine durch ihre Neigung mit dem Heck auf die Piste.

Landung hätte gelingen können

Die AAIB hält fest, dass noch 2760 Meter Piste vor dem Flugzeug lagen, «was für eine sichere Landung und Abbremsung ausreichend gewesen wäre». Die Landung hätte jedoch gegen die Regeln von British Airways verstoßen, die vorsehen, dass eine Landung abgebrochen werden muss, wenn die Cockpitcrew damit rechnet, dass die Aufsetzzone nicht mehr ausreicht.

Die Schäden am Flieger Bild: AAIB

Der zweite Landeanflug gelang problemlos. Es wurde niemand verletzt. Das Flugzeug wurde unten am Heck an der Außenhaut, an einer mit den WC-Abwässern verbundenen Klappe und am Tailstrike-Sensor beschädigt.

Den ganzen Untersuchungsbericht finden Sie hier.

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