Michael O'Leary: «Es werden allgemein Männer mit muslimischer Überzeugung sein

Aussagen von Michael O'LearyRyanair im Rassismus-Shitstorm

Ryanair-Chef Michael O'Leary findet, man solle gezielt muslimische Männer an Flughäfen kontrollieren. Nun gibt es Boykottaufrufe gegen die Billigairline.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Er ist für seine markigen Sprüche bekannt, wurde in letzter Zeit allerdings ruhiger. Nun hat Michael O'Leary jedoch wieder mal losgepoltert - und sich damit in die Nesseln gesetzt. In einem Interview sprach sich der Chef von Ryanair für Racial Profiling aus. An Flughäfen sollten muslimische Männer intensiver kontrolliert werden, denn «von dort kommt die Gefahr», sagte er der Zeitung The Times.

«Wer sind die Bombenleger? Es werden alleinstehende junge Männer sein, die allein reisen... Man darf das nicht sagen, weil es rassistisch ist, aber es werden allgemein Männer mit muslimischer Überzeugung sein», so O'Leary weiter. Die Kontrollen von Familien sollten dagegen weniger streng sein. «Die Chance, dass sie sich alle in die Luft jagen, ist null.»

«Das ist Diskriminierung, schlicht und einfach»

Jetzt kämpft Ryanair gegen einen ausgewachsenen Shitstorm. Der deutsche Grüne Ali Bas sagte bei Twitter: «Warum kann jemand wie O'Leary heute solche Islamophobie verbreiten? Weil er denkt, dass es den Menschen egal ist. Es ist Zeit, Ryanair zu boykottieren. Auch aus vielen anderen Gründen». «Es ist eine Schande, dass solcher Rassismus so offen geäußert wird und dass der Chef einer großen Fluggesellschaft seine Kunden so unverschämt diskriminieren möchte», erklärte der Muslim Council of Britain. «Das ist Diskriminierung, schlicht und einfach», sagte der britische TV-Moderator Adil Ray.

«Es gab keinen Aufruf für zusätzliche Sicherheitsüberprüfungen für einzelne Personen oder Gruppen. O'Leary hatte sich lediglich für effektivere Sicherheitskontrollen an Flughäfen ausgesprochen, die auch zu weniger überflüssigen Warteschlangen für alle Passagiere führen würden», erklärt eine Sprecherin von Ryanair. Der Chef entschuldige sich ausdrücklich, «sollten sich bestimmte Personen wegen der nicht korrekten Überschrift angegriffen fühlen».

Mehr zum Thema

Marketingchef verlässt Ryanair

Marketingchef verlässt Ryanair

Peter Bellew: Darf von Ryanair zu Easyjet.

Ryanair verliert Prozess gegen abtrünnigen Manager

ticker-ryanair

Ryanair streicht Azoren aus dem Netz und gibt Gebühren die Schuld

ticker-ryanair

Wie Ryanair auf die Senkung der deutschen Luftverkehrsteuer reagiert

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin