Boeing-737-Max-Simulator in Dublin: Ryanair setzt auf eigene Pilotinnen und Piloten.
In Dublin

Ryanair geht mit neuem Ausbildungszentrum in die Großoffensive

Die Billigairline hat in Dublin ein neues Ausbildungszentrum eröffnet. In den nächsten fünf Jahren will sie 5000 neue Piloten und Pilotinnen anstellen – vor allem solche aus der eigenen Schule. Das hat einen Grund.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Aero-Dienst

Fluggerätemechaniker (m/w/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Dornier 328

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

Die Simulatoren glänzen weiß. Daneben stehen mehrere Pilotinnen und Piloten in tadellosen Uniformen und im Hintergrund läuft euphorische Musik in Endlosschlaufe. Bei Ryanair ist man mächtig stolz auf das neue Trainingszentrum beim Flughafen Dublin.

Am Dienstag (14. September) eröffnete die irische Billigairline-Gruppe fünf Simulatoren für Boeing 737 Max und Airbus A320 am Standort. Hinzu kommen Schulungsräume für die Kabinenbesatzung, Notfall-Evakuations-Räume und zahlreiche Klassenzimmer für Schulungen. Genutzt wird die Airline Flight Academy hauptsächlich von Ryanair und Schwestergesellschaft Lauda. «Insgesamt haben wir 50 Millionen Euro investiert. Damit können wir auch die nächsten Jahre erstklassige Ausbildungen anbieten», sagt Ryanairs Chef Eddie Wilson.

Es braucht Personal für die Boeing 737 Max

Doch für die mehrere Zehntausend Euro teure Ausbildung zahlen die Studierenden weiterhin selber. «Das System hat sich bewährt. Schließlich haben die Pilotinnen und Piloten danach Chance auf einen gut bezahlten Job», so Wilson zu aeroTELEGRAPH. Im letzten Herbst hat das Ryanair-Cockpitpersonal auf einen Teil seines Gehalts verzichtet, um dem Arbeitgeber durch die Pandemie-Zeit zu helfen. So habe während der Pandemie niemanden entlassen müssen und werde gestärkt wieder zurückkommen, so Wilson.

Insgesamt 5000 neue Pilotinnen und Piloten will Ryanair in den nächsten fünf Jahren einstellen. Diese werden nach und nach in Dublin ausgebildet. Das ist Teil der großen Expansionsstrategie, welche die Fluggesellschaft für die nächsten Jahre plant. Trotz Pandemie erwartet sie 210 neue Boeing 737 Max. In diesem Jahr treffen die ersten 60 Flieger ein.

Die Regierung will der Branche helfen

Für den Betrieb der Boeing 737 Max sollen bis Ende Jahr 800 neue Stellen entstehen. «Wir sind sehr zuversichtlich, weil der Markt für Kurzstreckenflüge weiter wächst, während die Langstrecke bis auf weiteres auf niedrigem Niveau bleibt», so Wilson, «Unsere Buchungen nehmen bereits wieder zu. Wir sind fast wieder bei 90 Prozent. Bis 2050 möchten wir 200 Millionen Passagiere pro Jahr befördern.» Vor der Pandemie waren es 150 Millionen gewesen. Der Ryanair-Chef  meint, dass Verhandlungen mit zusätzlichen Flughäfen bereits laufen.

Die irische Regierung stellt sich hinter diesen Plan. «Wir sind sehr stolz auf die Entwicklung von Ryanair und deren Bedeutung für die irische Wirtschaft. Ein Teil, wenn nicht sogar der Hauptanteil der neuen Jobs werden in Irland entstehen», sagte Leo Varadkar, der irische Vize-Premierminister begeistert. Seitens der Regierung will man die Luftfahrtbranche weitestgehend unterstützen, beispielsweise mit dem Aufheben von Reisebeschränkungen.

Weitere Ausbildungszentren könnten folgen

Aber wieso ein nagelneues Trainingszentrum für frische Pilotinnen und Piloten, wenn der Markt derzeit voll davon ist? «Die, die ihre ganze Ausbildung bei uns machen und nicht anderes als Ryanair kennen, haben natürlich eine ganz andere Einstellung», so Chef Wilson. Er sei stolz auf diese Atmosphäre.

Und er deutet bereits an: In den nächsten fünf Jahren könnten zwei bis drei weitere solche Trainingszentren entstehen.

Mehr zum Thema

Rang 1: Ryanair - 1321 Flüge pro Tag.

Ryanair-Chef Michael O'Leary: Wenn Airbus billiger wäre...

Boeing 737 von Ryanair: Zwischen Kerry und Dublin unterwegs?

Posse um neue Inlandsstrecke von Ryanair in Irland

Flieger von Ryanair: 2022 sollen mehr in Brüssel stationiert werden.

Ryanair attackiert Brussels am Heimatflughafen

ticker-ryanair

Kalamata: Boeing 737 Max fährt mit Tragflächenspitze in Zaun

Video

Airbus A320 Neo von Marabu bei der Landung: Er hüpfte einmal.
Ein Airbus A320 Neo der Condor-Schwester landete sichtbar hart auf Madeira. Das Flugzeug konnte zwar nach Nürnberg zurückkehren, muss aber noch einmal überprüft werden.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Der heikle Moment: Die Boeing 737 berührt mit dem Triebwerk fast die Piste.
Bei garstigem Wetter landete eine Boeing 737 der indonesischen Fluggesellschaft in Jakarta. Dabei berührte der Jet von Batik Air mit dem Triebwerk fast die Landebahn.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Airbus A321 XLR von Qantas: Hat seine lange Reise gestartet
Die australische Fluggesellschaft hat ihren ersten Airbus A321 XLR übernommen. Und sie bringt ihn mit einem Flug in ihre Heimat, der gleich für einen neuen Rekord sorgt. Qantas will mit dem neuen Modell neue Strecken eröffnen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg