Um das alles zu umgehen, konnten Passagiere bisher am Flughafen einen Kaffee oder ein anderes Heißgetränk ihrer Wahl kaufen und dieses während des Fluges an Bord genießen. Doch mindestens eine Fluggesellschaft unterbindet das nun.
Sicherheit statt Geldmacherei
Denn Ryanair hat ihre Richtlinien angepasst. Die Mitnahme von Heißgetränken an Bord ist beim irischen Billigflieger nun nicht mehr gestattet. Easyjet erklärt*, dass sie zwar keine solche Verschärfung plant und Passagiere weiterhin Heißgetränke mit an Bord bringen können - aber nur, wenn diese mit einem Deckel verschließbar sind.
Wer nun die nächste dreiste Geldmacherei wittert, könnte damit recht haben. Könnte doch das Verbot eine weitere Möglichkeit sein, um den eigenen Bordverkauf zu steigern. Doch Ryanair führt ein anderes Argument ins Feld: Sicherheit. «Aus Sicherheitsgründen können wir es Passagieren nicht erlauben, heiße Getränke mit an Bord zu nehmen oder während des Fluges eigenen Alkohol zu konsumieren», so die Fluglinie gegenüber der Zeitung Express aus Großbritannien.
KLM in der Kritik
Eine Sprecherin von Air France-KLM erklärt, dass weder Air France noch KLM das Mitbringen von am Flughafen gekauftem Kaffee an Bord verbieten. Dennoch gibt es in sozialen Medien zunehmend Berichte von Reisenden, denen von KLM der Zugang zum Flugzeug mit Kaffee oder Tee verweigert wurde.
Andere Airlines haben das Thema bislang noch nicht für sich entdeckt. «Ein solches Verbot besteht bei uns nicht. Eine Änderung ist nicht geplant», erklärt ein Lufthansa-Sprecher gegenüber aeroTELEGRAPH. Auch die Konzern-Tochter Eurowings gibt an, dass das Thema weder bekannt sei noch eine Regelung geplant sei.
Auch bei Condor kein Thema
Und auch bei Condor ist das kein Thema. «Heißgetränke können an Bord von Condor regulär mitgeführt werden», so eine Sprecherin. «Eine Anpassung der Richtlinien oder des Services ist derzeit nicht geplant».
*In einer ersten Version des Artikels hieß es, auch Easyjet verbiete Heißgetränke an Bord. Das ist so nicht korrekt. Wir entschuldigen uns für den Fehler und haben ihn korrigiert.