Mit all dem gibt sich die russische Luftfahrt aber nicht zufrieden. Am nahe bei Moskau gelegenen Zentralen Aerohydrodynamischen Instituts Tsagi arbeiten Forscher derzeit am Entwurf eines weiteren Fliegers. Es soll ein leichtes Flugzeug werden, das gut geeignet ist für Flüge in «abgelegene Regionen des Nordens und des Fernen Ostens», so das Tsagi.
Spezielle Tragflächenkontruktion
Ein erstes Modell wird derzeit im Windkanal getestet. Es hat ein nicht einziehbares Fahrwerk. Die Tragflächen sind auf Höckern oben am Rumpf angebracht und zusätzlich über Streben mit dem unteren Teil des Rumpfes verbunden. Durch die Verstrebung könne man «das Gewicht des Flügels reduzieren», erklären die Forscher.
Es handelt sich dabei noch nicht um ein endgültiges Design. Zuerst sollen jetzt die Ergebnisse der Windkanaltests ausgewertet werden. Zur Größe des Flugzeuges, zu den beiden Triebwerken und zu weiteren Details machten die Forscher zunächst keine Angaben.
Näher am An-2-Nachfolger?
Wenn man sich die Größenverhältnisse des Modells ansieht, scheint es, als wäre der neue Flieger kleiner als der Superjet und womöglich auch als die Il-114-300. Vielleicht befindet sich das neue Flugzeug eher in einer Größenklasse mit der LMS-901. So heißt die geplante russische Neuauflage der Antonov An-2. Bilder von deren Prototyp zeigen, dass auch dabei oben verbaute Tragflächen mit Streben zum Einsatz kommen - jedoch sind die anders am Rumpf montiert. Außerdem müssen die Flügel der einmotorigen LMS-901 keine Triebwerke tragen.
In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie das Tsagi-Modell und die anderen russischen Regionalflieger.
Russland forscht an leichtem Regionalflieger
Forscher des Tsagi schauen sich ein Modell des neuen Fliegers an. Sie ...
... unterziehen die Konstruktion gerade Windkanaltests. Die Maschine scheint kleiner zu sein ...
... als der russische Superjet ...
... und die Il-114-300, die ab 2023 ausgeliefert werden soll.
Womöglich ähnelt sie eher der LMS-901, der Neuauflage der Antonov An-2. Bilder vom Bau des LMS-901-Prototypen zeigen allerdings, dass beispielsweise die Tragflächen anders montiert sind als beim neuen Tsagi-Modell.